Wirtschaft
Teepackung nur halbvoll: Starbucks verurteilt
Eine Tee-Packung, die nicht einmal halb voll ist, führt Konsumenten in die Irre. Starbucks wurde deshalb verurteilt.
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) klagte Starbucks wegen Teepackungen, die nicht einmal zur Hälfte mit Teebeuteln gefüllt waren. Das Handelsgericht Wien entschied, dass diese Packungen irreführend sind.
Starbucks vertrieb in Österreich Tees, deren Kartonverpackung circa 15 cm lang und je 9 cm hoch und breit war. Die Packung enthielt allerdings nur 12 Teebeutel. Die Größe der Schachtel ließ aber viel mehr Inhalt vermuten. Und öffnet man den Karton, so sieht man, dass diese 12 Teebeutel die Verpackung nicht einmal zur Hälfte ausfüllen.
"Falscher Gesamteindruck"
Laut HG Wien führt diese Verpackungsgröße den Durchschnittskonsumenten in die Irre. Die Konsumentinnen und Konsumenten bekommen vom Produkt einen falschen Gesamteindruck. Der Hinweis auf der Verpackung, dass hier nur 12 Teebeutel enthalten sind, war laut HG Wien nicht auffällig genug. Das Urteil ist rechtskräftig.
Starbucks muss es daher fortan in Österreich unterlassen, von ihr vertriebene Tees in Verpackungen anzubieten, die erheblich größer sind, als die Menge des darin enthaltenen Tees es erfordert.
"Der VKI ist derzeit mit vielen Anfragen zum Thema Mogelpackungen konfrontiert. Es gibt in Österreich aber noch nicht viele Urteile zu diesem Thema und die bereits vorhandene Rechtsprechung ist sehr vom jeweiligen Einzelfall abhängig", erläutert Mag. Barbara Bauer, zuständige Juristin im VKI.
Das Urteil ist rechtskräftig. (red)