Gesundheit

So gefährlich sind Energy-Drinks wirklich

Zu hoher Konsum von Energy-Drinks kann gesundheitliche Folgen haben. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen drohen langfristige Schäden.

Sabine Primes
Energydrinks sind mit Vorsicht zu genießen.
Energydrinks sind mit Vorsicht zu genießen.
Getty Images

Was brauchst du morgens, um richtig wach zu werden? Kaffee oder Tee? Oder doch lieber einen Energy-Drink? Auch wenn gegen 15.00 Uhr das Nachmittagstief zuschlägt, greifen viele zu einer aufputschenden Hilfe. Eine Dose mit 250 Milliliter enthält 80 Milligramm Koffein und entspricht etwa einer Tasse Kaffee. Dennoch sollte man seinen Konsum in Grenzen halten, denn zu viel davon kann schnell negative Auswirkungen haben.

Schlecht für's Herz

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Nervosität, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Bluthochdruck, Herzrasen, Wahrnehmungsstörungen, Herz-Rhytmusstörungen oder es tritt sogar ein kompletter Kreislaufkollaps ein. Körperliche Aktivität wie Sport oder Tanzen erhöht zusätzlich die Gefahr, dass dein Herz völlig überfordert ist - somit kann ein Energy-Drink im schlimmsten Fall sogar tödlich sein. Dies zeigte der Fall eines 21-Jährigen vor ein paar Wochen.

Erhöhter Konsum bei Kindern und Jugendlichen

Kinder und Jugendliche konsumieren zunehmend Red Bull & Co. Die Drinks enthalten viel Koffein und stecken voller synthetischer Zusatzstoffe. Zudem enthält eine 250 Milliliter-Dose Energydrink fast 30 Gramm Zucker. Dadurch mögen die sogenannten Power-Getränke vielleicht einen kurzfristigen Energieschub bewirken, führen aber trotz allem zu massiven Gesundheitsproblemen. Das geht aus einer Studie der deutschen Krankenkasse DAK mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung hervor.

Schlafprobleme, Übergewicht und Hyperaktivität

Vor allem Schlafprobleme, Übergewicht und Hyperaktivität entstehen demnach durch den vermehrten Konsum der Energydrinks. Die Auswirkungen der Getränke zeige sich bereits bei regelmäßigem Konsum, bei dem die Kinder und Jugendlichen etwa einmal im Monat einen Energydrink zu sich nehmen. So berichten fast zwei Drittel (63 Prozent) der Jungen und Mädchen bei täglichem Konsum von Problemen beim Ein- oder Durchschlafen. In der Gruppe derjenigen, die nie oder nur selten Energy-Drinks trinken, sind Schlafstörungen deutlich seltener (41 Prozent).

In der Befragung machten die Schülerinnen und Schüler auch Angaben zu ihrem Körpergewicht und ihrer Größe. Demnach leiden 16 Prozent der Vieltrinkenden unter Übergewicht – doppelt so viele wie bei jenen Probanden, die keine Energy-Drinks zu sich nehmen.

Probleme im Schulalltag

Der negative Einfluss der Energydrinks auf das Konzentrationsvermögen ist auch im Schulalltag problematisch. Von den Schülern, die täglich zu den stark koffeinhaltigen Softdrinks greifen, kann sich ein Fünftel nur schwer konzentrieren und lässt sich leicht ablenken. Von solchen Problemen, die auf Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsprobleme hinweisen, berichteten bei den Nichttrinkenden nur sechs Prozent.

Koffeingehalte im Vergleich

1 Tasse (150 Milliliter) Kaffee: 50-100 Milligramm je nach Stärke
1 Espresso: 50-60 Milligramm
1 Glas (200 Milliliter) Colagetränk: 30 Milligramm
1 Dose (250 Milliliter) Energy Drink: 80 Milligramm Koffein
1 Vollmilchschokolade (100 Gramm): 3-35 Milligramm

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