FPÖ und ÖVP verwundert
"Kompletter Irrsinn": Kritik an Gendern im Kindergarten
Aufregung in Linz: Wer seine Kleinen für einen Kindergartenplatz vormerken lässt, kann aus sechs Geschlechtern wählen. Die Freiheitlichen wüten.
"Heute" hat den Selbstversuch gemacht. Wer den Nachwuchs in der oberösterreichischen Landeshauptstadt für eine Betreuung anmelden will, muss sich für eine dieser Möglichkeiten entscheiden: männlich, weiblich, divers, inter, offen und kein Eintrag.
Der FPÖ schmeckt das gar nicht: "Es ist kompletter Irrsinn, dass nunmehr auch schon Kleinkinder in den Gender-Wahn hineingezogen werden", kritisiert Stadtrat Michael Raml. Man müsse in den Kindergärten "zur Normalität zurückkehren".
Hintergrund sei offenbar eine Novelle des Meldegesetzes, so Raml. Diese Änderung schlage sich jetzt auch im städtischen Formular nieder. "Ich lehne das entschieden ab", betont der Politiker. Der Magistrat soll alle Möglichkeiten ausschöpfen, um davon abzusehen.
Wirbel auch in Graz
Auch in der steirischen Landeshauptstadt sorgt die Änderung für Wirbel. "Der Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz hat diese Lösung als sinnvoll erachtet", erklärt der Leiter der Präsidialabteilung, Helmut Schmalenberg. Aus diesem Grund und und auch wegen des Vorbildes des Bundes sehe das Formular nun so aus.
Kritik kommt von VP-Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner: "Für mich ist klar: Biologisch gibt es zwei Geschlechter. Punkt." In Kinderbetreuungseinrichtungen diese Geschlechtsfrage aufzumachen, sei "völlig daneben".
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In Linz sorgt die Möglichkeit, bei der Anmeldung für einen Kindergartenplatz aus sechs Geschlechtern zu wählen, für heftige Kritik seitens der FPÖ und ÖVP, die dies als "kompletten Irrsinn" bezeichnen und eine Rückkehr zur "Normalität" fordern
- Auch in Graz gibt es Aufregung über die Änderung, wobei der Menschenrechtsbeirat der Stadt diese als sinnvoll erachtet, während VP-Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner betont, dass es biologisch nur zwei Geschlechter gebe