Wien
Kommission soll Missbrauch in Wiener Kindergarten kläre
Die Stadt reagiert auf den schrecklichen Verdacht in Wien-Penzing: Eine Kommission soll die angeblich vertuschten Missbrauchsfälle nun untersuchen.
In einem Kindergarten in der Waidhausen 30 (Wien-Penzing) sollen Missbrauchsfälle vertuscht worden sein, der betroffene Pädagoge wurde suspendiert. Die Eltern wurden erst ein Jahr nach der Anzeige über den schrecklichen Verdacht informiert. Der Kindergarten soll auch die Stadt Wien nicht in Kenntnis gesetzt haben. Nun reagiert der zuständige Vize-Bürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). Eine Kommission soll den Fall prüfen, mögliche Fehler aufklären. "Unser Ziel ist, den ganzen Prozess anzuschauen, vom Verdacht des sexuellen Missbrauchs bis jetzt, und nach Fehlern zu suchen, um die in Zukunft zu vermeiden", so der Kinder- und Jugendanwalt der Stadt, Ercan Nik Nafs, in der ORF-Sendung "Wien heute".
Erste Sitzung schon heute
Die erste Sitzung der Untersuchungskommission ist schon für heute, 18. Mai, angesetzt. Anfang Juli soll dann ein Untersuchungsbericht präsentiert werden. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft sei von sich aus tätig geworden, die Eltern seien viel zu spät informiert werden, so Nik Nafs. Das hätte bereits bei Eingang der Anzeige bei der Staatsanwaltschaft vor über einem Jahr passieren müssen.