Brisantes Politbarometer

Kogler unbeliebter als Kickl, Neos-Chefin neue Erste!

Eine neue Führende im "Heute"-Politbarometer: Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger liegt nun vor Herbert Kickl in Front. Grünen-Chef Kogler stürzt ab.

Clemens Oistric
Kogler unbeliebter als Kickl, Neos-Chefin neue Erste!
Beate Meinl-Reisinger und Herbert Kickl führen das Mai-Politbarometer an. Werner Kogler hat die meisten Negativ-Nennungen.
Denise Auer, Grafik "Heute"

Enges Rennen im brandaktuellen Polit-Barometer für Mai: Im Auftrag von "Heute" erhebt Unique Research jeden Monat die Performance der heimischen Spitzenpolitiker. Dieses Mal setzten sich FPÖ-Chef Herbert Kickl und Neos-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger mit jeweils 24 Prozent Positiv-Nennungen an die Spitze des Rankings (500 Befragte, Schwankungsbreite ±4,4 Prozent).

Gold-Medaille an Beate Meinl-Reisinger

Aufgrund der geringeren Zahl an Negativ-Nennungen (28 Prozent) geht die Gold-Medaille an die "Pink Lady"; der Chef-Blaue kommt auf Platz zwei zu liegen. Auch der letzte Stockerlplatz fällt an einen Nicht-Regierungs-Politiker, nämlich BIER-Chef Dominik Wlazny. Er war im April noch überraschend in Front gelegen.

Schallenberg holt weiter auf

Die stärkste Performance der schwarz-grünen Regierungsmitglieder konnte Außenminister Alexander Schallenberg hinlegen. Der ÖVP-Grande hat den Malus seiner Kurzzeit-Kanzlerschaft mittlerweile vollends abstreifen, im letzten Monat neuerlich fünf Saldo-Punkte gutmachen können und liegt mittlerweile schon auf Rang vier. Dahinter die grüne Chefin des Justiz-Ressorts (drei Punkte runter) und SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler (minus 7 Saldopunkte seit April).

Kogler unbeliebter als Kickl

Einen Brutal-Absturz muss indes Vizekanzler Werner Kogler verkraften. Der Bundessprecher der Grünen wird für sein Auftreten in der Causa Schilling ("Gemurkse und Gefurze") hart abgestraft und verlor in nur einem Monat 18 Saldopunkte. Kogler werden mittlerweile sogar mehr Negativ-Nennung (55 Prozent) als Herbert Kickl (52 Prozent) ausgewiesen. Traditionell polarisiert der FPÖ-Chef am stärksten.

Meinungsforscherin: "Kogler in Mitleidenschaft gezogen"

"Werner Kogler ist durch die Causa in Mitleidenschaft gezogen", analysiert Meinungsforscherin Alexandra Siegl im "Heute"-Gespräch. "Sein Umgang mit den Vorwürfen, Stichwort 'Gemurkse und Gefurze', hat ihm das Minus von 18 Saldopunkten eingebrockt."

Die restlichen Ergebnisse des Bundespolitikerrankings bezeichnet Siegl als "sehr stabil": "Betrachtet man nur die "positiv aufgefallen"-Nennungen, folgen nach Bundespräsident Van der Bellen auch diesmal wieder Oppositionspolitiker, und zwar Meinl-Reisinger, Kickl und Wlazny."

Raab rutscht ab

Kanzler Karl Nehammer schafft es mit Rang acht ins Mittelfeld, holte drei Punkte auf. Stark nach unten (-6 Saldopunkte) ging es nach Bekanntwerden bedrückender Kindesarmut in Österreich und entsprechender SPÖ-Kritik für Familienministerin Susanne Raab. Noch weniger Rückhalt aus der Bevölkerung wird nur einem Politiker zuteil: Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, der jedoch seinen Bekanntheitsgrad auf 76 Prozent nach oben schrauben konnte. Auch KPÖ-Bundessprecher Tobias Schweiger holte hier zuletzt zweistellig auf.

Kommende Woche in "Heute" und auf Heute.at: Das Polit-Barometer für alle 7 EU-Spitzenkandidaten – mit einem überraschenden Führenden.

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