Politik

"Können nicht allen mehr Geld geben": Wirbel um Plakolm

In der Politik ist eine Debatte um die Pensionsanpassung entflammt. Jugendstaatssekretärin sorgte mit einer Aussage für Wirbel.

Heute Redaktion
Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) fordert "mehr Generationengerechtigkeit".
Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) fordert "mehr Generationengerechtigkeit".
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

Die Pensionserhöhung ist in Österreich grundsätzlich gesetzlich festgelegt. Sie wird an der Inflationsrate vom August des Vorjahres bis zum Juli des laufenden Jahres bemessen. Konkret bedeutet das für heuer ein Plus von 5,8 Prozent. Für den SPÖ-Pensionistenverband ist das aber zu wenig.

"Wir spüren alle die Teuerung"

Die Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm hält die Forderung nach einer Erhöhung um zehn Prozent für "überzogen" und appellierte an die Generationengerechtigkeit. "Wir spüren alle die Teuerung, aber wir können nicht allen deswegen mehr Geld vom Staat geben, weil sich auch irgendwann die Frage stellt, wer das alles bezahlen soll", erklärte die ÖVP-Politikerin im "Ö1-Morgenjournal". Sie versprach aber, dass Mindestpensionisten stärker geholfen wird. "Das ist auch weiterhin unser Zugang", so Plakolm.

Peter Kostelka, Präsident des SPÖ-Pensionistenverbandes wies die Aussagen Plakolms entschieden zurück. "Gesellschaftliche Probleme werden so nicht gelöst, indem man den Neid von Jungen auf Alte und von Alten auf Junge hetzt", sagte er im "Ö1-Mittagsjournal".

NEOS: ÖVP vergisst 364 Tage im Jahr auf die Jungen

Zurückhaltender gab sich die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec. Sie will nicht über konkrete Prozentzahlen reden, es gehe um verschiedene Maßnahmen, die man auf dem Verhandlungsweg umsetzen wolle. "Generationengerechtigkeit bedeutet auch Pensionsgerechtigkeit. Wer heute in Pension ist, hat Anspruch auf volle Inflationsanpassung und braucht zusätzliche Maßnahmen, um die Teuerung abzufedern!", betont sie.

Heftige Kritik kommt von den NEOS: "Es reicht nicht, wenn die Jugendstaatssekretärin einmal im Jahr den bröckelnden Generationenvertrag thematisiert, der ÖVP an den restlichen 364 Tagen die Bedürfnisse der Jungend aber keine großes Anliegen sind. Immerhin ist es die Volkspartei, die vollkommen zukunftsvergessen Pensionen erhöht, ohne dabei an die nächste Generation zu denken. Das ist zynisch", sagt Jugendsprecher Yannick Shetty.

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