Als Schauspieler Roland Koch (65) gefragt wurde, die Rolle des Leopold Maria Fürst von und zu Lippert-Weylersheim in "Die Csárdásfürstin" zu spielen, wunderte er sich zuerst. "Ich war mir nicht sicher, wie man auf mich kommt, weil wenn man das Stück kennt, denkt man, das muss eigentlich ein alter Mann sein, der neben der Spur ist", scherzt der Schauspieler im "Heute"-Talk.
Ab 8. März führt die Volksoper die Operette von Emmerich Kálmán wieder auf. Neben Koch stehen auch Annette Dasch (Sylva Varescu), Jakob Semotan (Bonifaz, Graf Káncsiánu), Regula Rosin (Anhilte), Juliette Khalil (Anastasia Komtesse Eggenberg) und Alexandre Beuchat (Edwin Ronald) auf der Bühne.
Das Stück, welches kurz vor dem Ersten Weltkrieg geschrieben wurde, handelt von verbotener Liebe. Edwin darf die berühmte Chansonnière Sylva nämlich nicht heiraten. Seine Eltern verbieten ihm den Zusammenschluss und sorgen dafür, dass er zur Armee eingezogen wird. Um Sylva zu vergessen, verloben sie ihn mit einer Gräfin. Bei der Verlobungsfeier taucht dann aber plötzlich die Chansonnière auf. Das Chaos ist vorprogrammiert.
„Jedes Stück ist heute relevant“Roland Kochim Gespräch mit "Heute"
Für Koch macht das Bühnenwerk auch heutzutage noch Sinn: "Jedes Stück ist heute relevant. Es kommt immer darauf an, was man mit dem Werk macht. Dieses wurde ja kurz vor dem Ersten Weltkrieg geschrieben und man spürt diese Wellen der Unruhen. Keiner weiß wo‘s langgeht und dann immer diese leidenschaftliche Musik. Wir leben ja auch in einer Zeit, wo wir nicht wissen, wie die nächsten 5 Jahre aussehen", sieht er die Parallelen.
Ganz einig mit seiner Figur ist der vierfach Vater aber nicht. Er würde seinen vier Kindern nie vorschreiben, wen sie zu lieben haben: "Meine Töchter können machen, was sie wollen. Ich akzeptiere jeden Partner. Hauptsache sie sind glücklich", so Koch im Gespräch mit "Heute".
