Blaues Beben bei Steirer-Wahl

Knappes Rennen in Graz! ÖVP vor FPÖ, Grüne stürzen ab

Bei der Steiermark-Wahl feiert die FPÖ einen Start-Ziel-Sieg, holt sich den dritten Sieg in Serie. In Graz wurde es zwischen FPÖ und ÖVP knapp.

Newsdesk Heute
Knappes Rennen in Graz! ÖVP vor FPÖ, Grüne stürzen ab
In Graz gab es ein knappes Rennen zwischen FPÖ und ÖVP, am Ende siegt die Volkspartei.
"Heute"-Montage; Material: APA-Pixturedesk

Blauer Beben in der Steiermark! Erstmals in der Zweiten Republik feiern die Freiheitlichen einen Erdrutschsieg im zweitgrößte Bundesland. Während Spitzenkandidat Mario Kunasek triumphiert, wird die Volkspartei abgestraft. In der Landeshauptstadt Graz

Nach Auszählung aller Gemeinden kommen die Freiheitlichen mit ihrem Spitzenkandidaten Mario Kunasek auf 34,8 Prozent. Landeshauptmann Drexler verlor mit der ÖVP mehr als neun Prozent und schafft nur mehr 26,8 Prozent. Koalitionspartner SPÖ fuhr mit 21,4 Prozent der Stimmen ein weiteres Rekord-Minus ein. Das bedeutet, dass sich eine Mehrheit für SPÖ und ÖVP geht sich derzeit nicht mehr ausgeht.

ÖVP gewinnt spannenden Kampf um Graz

Als einer der letzten Bezirke wurde Graz ausgezählt. Das Wahlergebnis aus Landeshauptstadt wurde mit Spannung erwartet – es weicht wie so oft vom Rest des Bundeslandes ab. Das Ergebnis ist denkbar knapp, ÖVP, FPÖ und SPÖ trennen an diesem Wahlabend in der Landeshauptstadt nur gut 2000 Stimmen.

Laut dem vorläufigen Ergebnis gab es ein knappes Rennen zwischen der Volkspartei und den Freiheitlichen – mit dem besseren Ende für die Partei des Landeshauptmannes. Die ÖVP verliert zwar rund drei Prozent, steht mit 22,42 Prozent aber noch auf Platz eins. Neben Hartberg-Fürstenfeld ist Graz der einzige Bezirk, in dem die Volkspartei siegen kann.

Das blaue Beben setzt sich auch in Graz fort: Die FPÖ schießt knapp neun Prozent hoch und liegt mit 21,43 Prozent auf Platz zwei. Die Grünen liegen zwar auf dem Stockerlplatz, sie verlieren aber rund elf Prozent und kommen nur noch auf 14,02 Prozent. Die Kommunisten mussten rund drei Prozent Verluste hinnehmen und kommen auf 10,24 Prozent, die NEOS legten 1,3 Prozent zu erhielten insgesamt 9.87 Prozent.

DIESE Themen waren entscheidend

Nachwahlbefragungen ergeben nun auch erste Hinweise auf die zentralen Themen der Steirerwahl: Demnach waren den Wählerinnen und Wählern vor allen die Themen Kinderbetreuung, das Liezener Leitspital sowie Migration im steirischen Wahlkampf wichtig.

Die Befragung zeigt außerdem, wie schlecht die Stimmung der Steirer rund um die Wahl ist: 38 Prozent Befragten geben an, dass sich die Steiermark in den vergangenen fünf Jahren negativ entwickelt hat, weitere 38 Prozent sehen keine Veränderung. Eine positive Entwicklung für ihr Bundesland sehen laut Foresight-Umfrage nur 18 Prozent. Vor fünf Jahren waren die Steirerinnen und Steirer noch deutlich positiver gestimmt – vergleichsweise nur 17 Prozent nahmen damals eine negative Entwicklung wahr.

Wahlbeteiligung schießt hoch

Die Wahlbeteiligung im zweitgrößten Land ist ist bei der Landtagswahl gestiegen. 2019 gab es ein Rekordtief – nur rund 63 Prozent der Wahlberechtigten machten vor fünf Jahren nur rund ihr Kreuz auf dem Stimmzettel. Heuer sind es nun knapp 70 Prozent, heißt es von der Landeswahlbehörde.

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    Bei der FPÖ-Wahlparty ist man sich bereits sicher, wer künftiger Landeshauptmann wird.
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    Denise Auer

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    Auf den Punkt gebracht

    • Bei der Steiermark-Wahl erzielte die FPÖ mit Spitzenkandidat Mario Kunasek einen historischen Erdrutschsieg und erreichte 35,4 Prozent der Stimmen, während die ÖVP unter Landeshauptmann Drexler deutliche Verluste hinnehmen musste.
    • Die Wahlbeteiligung stieg auf über 70 Prozent, und zentrale Themen wie Kinderbetreuung, das Liezener Leitspital und Migration spielten eine entscheidende Rolle im Wahlkampf.
    red
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