Coronavirus

Knalleffekt vor Lockdown-Gipfel – so geht's nun weiter

Der Corona-Gipfel um weitere Öffnungsschritte in Österreich wird zum echten Nervenkrimi. Der "Lockdown light" dürfte doch in die Verlängerung gehen.

Heute Redaktion
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Am Montag findet der nächste Lockdown-Gipfel mit Kanzler Kurz zur Öffnung der Gastronomie statt.
Am Montag findet der nächste Lockdown-Gipfel mit Kanzler Kurz zur Öffnung der Gastronomie statt.
JFK/Apa/Picturedesk ("Heute"-Montage)

Same procedure as every time – die Vorgehensweise ist mittlerweile bekannt: Am Montag debattiert die Bundesregierung wieder mit einem Expertengremium, den Chefs der Oppositionsparteien und den Landeshauptleuten die aktuelle Corona-Lage in Österreich. Waren vor 14 Tagen noch gezählte elf Experten involviert, sind es dieses Mal sechs. Neben führenden Virologen geben der Vizerektor der MedUni Wien, Oswald Wagner, sowie Rot-Kreuz-Chef Gerry Foitik ein Lage-Update.

Nervenkrimi ums Aufsperren

Dieses Mal wird es ein regelrechter Nervenkrimi. Wie berichtet, fordert die Wirtschaft immer vehementer Öffnungsschritte. Für die Gastronomie schienen die zum Greifen nahe – bis zum Wochenende. Offiziell ringt die Regierung am Sonntag zwar noch um die Linie, Fakt ist aber: Der Höchststand von 2.457 Neuinfektionen am Samstag und die massive Verbreitung von Virus-Mutationen lassen die Entscheidungsträger auf die Bremse steigen.

Die Epidemiologin Eva Schernhammer wird Kurz und Anschober am Montag ans Herz legen, vorerst keine Corona-Lockerungen anzusagen. Die Entwicklung sei derzeit nicht zu prognostizieren. Wie "Heute" erfuhr, dürfte die Regierung ihrem Ratschlag folgen. Offen ist noch, ob eine Perspektive für geschlossene Branchen genannt wird.

Also weiter "Lockdown light"! Doch wie lange noch? Wirklich bis Ostern, wie es Kanzler Kurz vor 14 Tagen angekündigt hat? Da lässt sich die Regierung noch nicht in die Karten schauen. Die Zahlen der vergangenen Tage sowie die Einschätzungen der Expertinnen und Experten werden in diesem Punkt bei den Gesprächen zwischen Bundesregierung, Opposition und Landeshauptleuten eine entscheidende Rolle spielen.

Doskozil und Mahrer wollen öffnen

Das Gezerre ist jedenfalls immens. Der mächtige burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SP) hat sich am Freitag für einen "Plan B" im Pandemie-Management und ein Ende der Lockdowns ausgesprochen. Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer stößt ins selbe Horn: "Wir sind überzeugt: Erste Öffnungsschritte vor Ostern sind möglich, die Werkzeuge und Konzepte dafür liegen am Tisch – jetzt muss die Politik entscheiden."

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SP) will raus aus den ewigen Lockdowns.
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SP) will raus aus den ewigen Lockdowns.
Denise Auer

"Lage stabil"

Obwohl die Zahlen derzeit steigen, beurteilt die Regierung die derzeitige Lage als "stabil": "Die Öffnungsschritte vom 8. Februar mit den damit verbundenen Tests zeigen bisher noch keinen massiv ansteigenden Trend in der Entwicklung der Neuinfektionen", heißt es aus dem Bundeskanzleramt. Die Zunahmen der vergangenen Tage seien dennoch mit aller notwendigen Aufmerksamkeit genau zu analysieren und in den Beratungen über weitere Schritte zu berücksichtigen. Man wolle die jetzige stabile Situation nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, hieß es am Samstag gegenüber "Heute". Das breitflächige Testen möchte man jedenfalls beibehalten; am Montag kommen die Gratis-Wohnzimmertests – fünf Stück gibt's für jeden Österreicher kostenlos pro Monat in den Apotheken.

Der Rundown für den Gipfel

10.00 Uhr: Austausch Experten mit der Bundesregierung
11.30 Uhr: Austausch Experten mit den Parlamentsparteien und der Bundesregierung
13.00 Uhr: Austausch Experten mit den Landeshauptleuten und der Bundesregierung

Diese Experten beraten Regierung

➤ Oswald Wagner
➤ Herwig Ostermann
➤ Gerry Foitik
➤ Dorothee von Laer
➤ Eva Schernhammer
➤ Andreas Bergthaler

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS