Sportmix
Klitschko-Brüder: Besondere Tschernobyl-Verbindung
Die Klitschko-Brüder verteidigen die Ukraine gegen Russland. Zum Kriegsschauplatz Tschernobyl haben beide eine ganz besondere Verbindung.
Am Mittwoch sorgt Tschernobyl als einer der Schauplätze des Ukraine-Kriegs einmal mehr weltweit für bedrohliche Schlagzeilen. Die Stromversorgung des 1986 havarierten Atomkraftwerks ist ausgefallen, kann wegen der anhaltenden Kämpfe rund um die von Russen besetzten Anlage vorerst nicht wiederhergestellt werden.
Die ehemaligen Box-Superstars Vitali und Wladimir Klitschko verteidigen dieser Tage die ukrainische Hauptstadt Kiew – sogar mit Waffen. Vitali (50) ist Bürgermeister von Kiew, kämpft an der Seite seines um fünf Jahre jüngeren Bruders.
Doch auch zu Tschernobyl haben die beiden berühmtesten Gesichter des ukrainischen Widerstands gegen die russischen Invasoren eine ganz besondere Beziehung. Eine sehr traurige.
Wladimir senior war ein ehemaliger Luftwaffen-Offizier. Bei der Atomkatastrophe 1986 leitete er die Aufräumarbeiten in Tschernobyl und zahlte einen hohen Preis. Er erkrankte an Lymphdrüsenkrebs. 2011 verstarb der Vater der ehemaligen Spitzensportler an den Langzeitfolgen. Die "Sportbild" schreibt: "Die Brüder verteidigen in der Hauptstadt also auch sein Grab."
Das Magazin zitiert Vitali: "Unser Vater hat uns noch ein paar wichtige Sätze mitgegeben, bevor er verstarb. Er sagte, dass alles im Leben relativ ist. Man weiß vorher nie, welches die wichtigen Momente sein werden. Man muss jeden Tag das Beste aus sich herausholen."