Klimaschutz
Klimawandel zwingt 2,5 Millionen in Afrika zur Flucht
Überschwemmungen, Dürren, steigende Meeresspiegel – die Klimakrise trifft Afrika hart. Ein neuer Bericht geht von 2,5 Millionen Klimaflüchtlingen aus.
Extreme Trockenheit, Überschwemmungen sowie Lebensmittelknappheit haben im vergangenen Jahr 2,5 Millionen Menschen in Afrika gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Die Weltwetterorganisation (WMO) hat dies in ihrem kürzlich veröffentlichten Klimabericht für Afrika errechnet.
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In den vergangenen 30 Jahren wurde dort eine Erwärmung um 0,3 Grad verzeichnet, heißt es in dem Bericht - eine Beschleunigung der Erwärmung um 0,1 Grad gegenüber dem Vergleichszeitraum zwischen 1961 und 1990.
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Diese nur scheinbar geringe Veränderung mache sich bereits massiv auf dem gesamten Kontinent bemerkbar: Der Meeresspiegel steige an den afrikanischen Küsten schneller als im globalen Mittel. Auch die wenigen Gletscher Afrikas - etwa auf dem Kilimandscharo - schmelzen laut Bericht im weltweiten Vergleich schneller ab.
Ernteeinbußen von bis zu 60 Prozent
Bereits jetzt spürbar sind die Folgen des Klimawandels vor allem an den mehrjährigen Dürreperioden, die den Menschen vor allem in Äthiopien, Somalia, in Teilen Kenias sowie im Süden Madagaskars zusetzen. Im Südsudan, Nigeria, dem Kongo und Burundi gibt es hingegen massive Überflutungen.
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In dem Bericht heißt es weiter, dass die steigenden Temperaturen außerdem für eine massive Verknappung der Nahrungsmittel mitverantwortlich sind. Seit 1961 ist die Produktivität der Landwirtschaft in Afrika um gut ein Drittel zurückgegangen. Selbst wenn es gelinge, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, müssten sich Regionen in Nord- und Südafrika auf Ernteeinbußen von bis zu 60 Prozent einstellen.
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Westafrika würde etwa ein Zehntel seiner Maisernte verlieren. Schon jetzt sind 58 Millionen Menschen in Afrika von massiver Lebensmittelknappheit betroffen. In der afrikanischen Mittelmeerregion kam es zudem im vergangenen Jahr zu extremer Hitze und vermehrten Waldbränden.