Klimaschutz

Klimaschutz Hauptmotivation für mehr Mülltrennung

Neun von zehn Menschen trennen ihren Abfall. 30 Prozent trennen mehr als noch vor vier Jahren. Eine Studie ortet Zuwachspotenzial von elf Prozent.

Lydia Matzka-Saboi
In Österreich ist seit Jahresbeginn das Sammeln von Plastikmüll vereinheitlicht. Bisher gab es unterschiedliche Methoden in den Bundesländern. Wurde bisher teils unterschieden ob es sich um Flaschen, Getränkekartons oder Sackerl handelt, wandert seit 1.1.2023 alles Plastik in den gelben Sack oder die gelbe Tonne.
In Österreich ist seit Jahresbeginn das Sammeln von Plastikmüll vereinheitlicht. Bisher gab es unterschiedliche Methoden in den Bundesländern. Wurde bisher teils unterschieden ob es sich um Flaschen, Getränkekartons oder Sackerl handelt, wandert seit 1.1.2023 alles Plastik in den gelben Sack oder die gelbe Tonne.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

"Klimaschutz ist der wesentliche Treiber für Mülltrennung", sagte ARA Vorstand Harald Hauke im Rahmen einer Studienpräsentation mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Integral, wo das Verhalten der österreichischen Bevölkerung im Bereich Abfalltrennung nach so genannten Sinus-Milieus untersucht wurde. Sinus-Milieus sind Gruppen von Menschen mit ähnlichen Werten und einer vergleichbaren sozialen Lage.

Klimaschutz sei zunehmend wichtig, man fühle sich in Anbetracht der großen Herausforderungen, die Klimakrise betreffend, häufig hilflos, sagte Hauke. Die Menschen wollen aktiv werden und "so ist Mülltrennung für viele ein konkreter Beitrag".

Mittels Sinus-Milieus konnte eruiert werden, wo die Potenziale bei Recyclingquoten verortet sind und wie man die Menschen zu einer noch höheren Trenndisziplin motiviert. Das Zuwachspotenzial an Menschen, die eine Bereitschaft zu noch häufigerer getrennter Sammlung und hoher Trenndisziplin aufweisen, liegt bei rund elf Prozent.

30 Prozent trennen mehr Abfall

Neun von zehn Menschen trennen ihren Abfall. 30 Prozent trennen sogar mehr Abfall im Haushalt als noch vor vier Jahren, allen voran die Burgenländer (43 Prozent), gefolgt von den Oberösterreichern (35 Prozent) und den Kärtnern bzw. Vorarlbergern (jeweils 31 Prozent).

Gründe dafür sind die veränderte Einstellung zum Klimaschutz (52 Prozent), die Vereinfachung der Systeme (41 Prozent), bessere Informationen (39 Prozent) sowie mehr Platz im Haushalt für Abfalltrennung (34 Prozent).

So werden laut eigenen Angaben der 1.803 befragten Personen am häufigsten Altpapier (89 Prozent), Glasflaschen (85 Prozent), alte Batterien (80 Prozent), defekte Elektronikgeräte (80 Prozent) und Kunststoffgetränkeflaschen (79 Prozent) getrennt gesammelt.

75 Prozent stört Abfall in der Öffentlichkeit

Drei Viertel der Österreicher empfinden Abfall in der Öffentlichkeit als störend und geben daher an, diesen an öffentlichen Plätzen korrekt zu trennen und zu entsorgen. Dies trifft im Altersvergleich vor allem auf ältere Menschen zu (50-65-Jahre: 86 Prozent vs. 18-34 Jahre: 66 Prozent).

Den Älteren ist Mülltrennung als Beitrag zum Klimaschutz wichtiger als Jüngeren, ebenso gibt es vielen Menschen – entsprechend der sozialen Norm – ein gutes Gefühl, ihre Verpackungen zu trennen. So sind es auch die konservative Elite sowie die beiden nachhaltigkeitsaffinen Milieus der Postmateriellen und Progressiven Realisten, die am ehesten gegenüber der Idee der Abfalltrennung sensibilisiert sind.

Im Bundesländervergleich bringt Mülltrennung vor allem den Salzburgern (65 Prozent), Steirern (61 Prozent) und Vorarlbergern (61 Prozent) ein gutes Gefühl.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS