Massive Preisanstiege

Klimakrise verteuert DIESES beliebte Weihnachtsessen

Ganzjährig erhöhte Temperaturen, Dürre und rasant steigende Energiekosten gefährden die beliebtesten Speisen unserer Weihnachtsmenüs.

Bernd Watzka
Klimakrise verteuert DIESES beliebte Weihnachtsessen
Ein Klassiker der Weihnachtszeit: Truthahn mit Rotkraut, Maroni und Preiselbeeren.
Bild: iStock

Hunderttausende Menschen in Österreich und Millionen Familien auf der ganzen Welt werden am 25. Dezember zu einem Weihnachtsessen zusammenkommen, bei dem traditionelle Gerichte wie gebratener Truthahn mit Rotkraut, Maroni und Preiselbeeren kredenzt werden.

Die Folgen des globalen Klimawandels führen jedoch dazu, dass die Kosten für dieses beliebte Festtagsessen heuer teils deutlich höher sind als in vergangenen Jahren.

Steigende Temperaturen stressen Truthähne

Die österreichischen Einzelhandelspreise für Truthahnfleisch sind heuer auf 4,5 bis 10 Euro pro Kilogramm geklettert. Wie kommt es zu diesen Preissprüngen?

Weltweit haben Putenfarmen seit Jahren mit den steigenden Temperaturen zu kämpfen. Die heißeren Sommer führen zu immer mehr Stress bei den Vögeln. Die Tiere schwitzen stärker, verlieren an Gewicht und treiben den Preis des Fleisches in die Höhe, so Experten.

Hohe Gaspreise verteuern Brutkasten-Betrieb

Die Preise für Truthähne werden zudem indirekt durch die steigenden Gaspreise beeinflusst, die den Betrieb von Brutkästen für Küken verteuern. Was hinzukommt: Die Population von Wildtruthähnen ist seit Jahren rückläufig, berichtet die Wildlife Society.

Schlechtere Ernte bei Rotkraut

Rotkraut (auch als Blaukraut bekannt) ist in Österreich ebenfalls teurer geworden. Zurückzuführen ist das vor allem auf schlechtere Erntebedingungen und höhere Produktionskosten – zwei "klassische" Folgen der fortschreitenden Erderwärmung.

Preiselbeeren durch die Sommerhitze "verbrüht"

Extremwetter, Ernte-Ausfälle und steigende Kosten verteuerten auch die Preiselbeeren. Heiße Sommer können sogar zu "Beerenverbrühungen" führen: Die Früchte werden dadurch anfälliger für Pilzkrankheiten und Fäulnis, heißt es in einem Bericht der University of Wisconsin.

Dürre schadet den Maroni

Klima-Faktoren wie der Dürre und steigende Energiepreise haben zu einem Preisanstieg bei Maroni geführt. In Wien kostet ein Kilo erntefrische Maroni aktuell etwa 12 Euro. Für acht geröstete Maroni muss man im Durchschnitt 3,50 Euro bezahlen. Vor einigen Jahren waren die Preise deutlich niedriger.

Kohlsprossen-Erträge sinken

Auch Kohlsprossen, für viele Österreicher eine beliebte Beilage zum Weihnachtsessen, sind durch den Klimawandel gefährdet. Steigende Temperaturen öffnen Schädlingen Tür und Tor, die ganze Ernten dezimieren können.

Hitzebeständige Braterdäpfel

Zumindest für den ganzjährigen Beilagen-Klassiker Erdäpfel gibt es gute Neuigkeiten. Wissenschaftler der Universitäten von Illinois (USA) und Essex (Großbritannien) haben eine hitzebeständige Variante entwickelt, die auch unter extremer Belastung Kartoffeln produzieren kann.

Bei Hitzewellen passen sich die Pflanzen durch einen Prozess namens Photorespiration (Lichtatmung) an. Forscher hoffen nun, dass derartige Fortschritte die globale Ernährungssicherheit verbessern – und das nicht nur zu Weihnachten.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Klimawandel und steigende Energiekosten haben die Preise für traditionelle Weihnachtsessen in Österreich erheblich verteuert.
    • Truthahn, Rotkraut, Preiselbeeren und Maroni sind aufgrund von schlechteren Erntebedingungen, Stress bei den Tieren und höheren Produktionskosten teurer geworden, während hitzebeständige Kartoffeln eine positive Ausnahme darstellen.
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