Österreich-Bilanz für 2023
4,8 Mio. Tonnen weniger – CO₂-Emissionen reduziert
Nun ist es amtlich: Österreich hat seine Treibhausgase im Jahr 2023 gesenkt. Am Montagvormittag legte das Umweltbundesamt die exakte Bilanz vor.
Die Verantwortlichen meinen, es sei ein großer Schritt. Österreich hat im Jahr 2023 seine Treibhausgasemissionen erneut deutlich gesenkt. Laut einer Analyse des Umweltbundesamtes betrug der Rückgang 6,5 Prozent – stärker als zunächst angenommen. Insgesamt wurden 68,6 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen, was einem Minus von 4,8 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort, der bereits 2021 und 2022 erkennbar war.
Vielfältige Gründe für den Rückgang
Insbesondere im Gebäudebereich war die Umstellung auf klimafreundliche Heizungssysteme entscheidend, was zu einem Rückgang der Emissionen um 13,7 Prozent führte. Auch im Verkehr, der Landwirtschaft sowie in den Bereichen Energie und Industrie konnten die Emissionen reduziert werden. Einzig die Abfallverbrennung verzeichnete ein leichtes Plus von einem Prozent.
Ehrgeizige Klimaziele und politische Debatten
Bis 2040 soll Klimaneutralität erreicht werden. Dieses Ziel wurde 2020 von der türkis-grünen Regierung formuliert. Die EU hat zusätzlich ihre Klimaziele verschärft und fordert bis 2030 eine Reduktion der Emissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 2005. Für Österreich bedeutet dies ein nationales Minus von 48 Prozent, um hohe Strafzahlungen zu vermeiden.
Doch die politische Zukunft der Klimapolitik ist ungewiss. Die Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP deuten darauf hin, dass Umweltförderungen und steuerliche Vorteile zum Beispiel für Photovoltaik und E-Autos gekürzt werden könnten. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) warnt vor den Konsequenzen solcher Einschnitte: "Unsere mutige Klimapolitik wirkt. Diesen guten Weg darf die nächste Regierung nicht verlassen, sonst zahlen unsere Kinder einen hohen Preis."
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Auf den Punkt gebracht
- Österreich hat im Jahr 2023 seine Treibhausgasemissionen um 6,5 Prozent gesenkt, was einem Rückgang von 4,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
- Hauptgründe für den Rückgang sind klimafreundliche Heizungssysteme im Gebäudebereich sowie Reduktionen in Verkehr, Landwirtschaft, Energie und Industrie, während die politische Zukunft der Klimapolitik aufgrund möglicher Kürzungen bei Umweltförderungen ungewiss bleibt.