Klimaschutz
Klimakrise – USA haben ihr CO2-Budget erschöpft
Für die USA ist der Klimazug für das 1,5-Grad-Ziel mit Jahresbeginn abgefahren. Die USA haben 2021 ihr rechnerisches CO2-Budget aufgebraucht.
Als erstes großes Industrieland haben die Vereinigten Staaten von Amerika seit Beginn des Jahres 2022 ihr CO2-Budget pro Einwohner aufgebraucht, das ihnen theoretisch für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze zur Verfügung steht. Der EU bleiben noch elf Jahre, Österreich nur mehr sieben.
Das geht aus dem CO2-Rechner der wissenschaftlich betreuten Website von "Show your Budget" hervor, die Daten rund um die staatlichen CO2-Budgets zusammenträgt. Die Emissionen müssen vor allem in den Industriestaaten rapide sinken, wenn die Klimakrise eingedämmt werden soll.
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Die USA haben ihr Pro-Kopf-Budget für klimaschädliche Emissionen erschöpft, das mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine weltweite Erwärmung um 1,5 Grad Celsius gegenüber 1850 verhindern würde. 2021 lagen die gesamten US-Emissionen bei etwa 5,5 Milliarden Tonnen CO2 – doch ab Ende 2021 müssten sie laut "Show your Budget" bei null sein: Der historisch größte CO2-Verschmutzer hätte damit rechnerisch ab 1. Januar 2022 alle seine klimaschädlichen Emissionen einstellen müssen, um seinen Beitrag zum Klimaziel von 1,5 Grad zu leisten.
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In Österreich wurden aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns 2020 rund 6,1 Millionen Tonnen (7,7 Prozent) weniger Treibhausgase emittiert. Für 2021 wird allerdings ein Wachstum von 4,4 Prozent angenommen.
Was ist das CO2-Budget?
Auch Kohlenstoff- oder Treibhausgasbudget genannt. Es ist eine andere Art und Weise, die Treibhausgasemissionen zu analysieren: Statt davon zu sprechen, um wie viel Tonnen oder Prozent der Ausstoß reduziert werden soll, geht es hier um ein Kontingent, das uns noch bleibt: Das CO2-Budget gibt an, was die maximale Menge an Kohlendioxid ist, die uns noch bleibt, um eine bestimmte CO2-Konzentration in der Atmosphäre nicht zu überschreiten.
Um die Klimaziele Österreichs zu erreichen, wird von Umweltschützern gefordert, das entsprechende CO2-Budget gesetzlich zu verankern. Ausgehend von diesem Wert ist ein linearer Reduktionspfad festzulegen und einzuhalten.
Wie wird das CO2-Budget errechnet?
"Show your Budget" errechnet auf einer Pro-Kopf-Basis der Bevölkerung die zulässige Menge von Treibhausgasen für einzelne Staaten. Damit wird gemessen, was die Länder tun müssten, um ihren Anteil am Versprechen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen: nämlich die globale Erderhitzung bis 2100 auf "deutlich unter zwei Grad zu begrenzen" und 1,5 Grad anzustreben.
Nach dieser Rechnung müsste Österreich bis 2029 bei Nullemissionen sein, um wenigstens eine 66-prozentige Chance auf die Einhaltung von 1,5 Grad zu ermöglichen.
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