Prozess kurz vor Weihnachten

Klimakleber mit Auto angefahren – Anklage erhoben

Im Sommer soll ein Linzer Autofahrer einen Klimakleber mit seinem Wagen angefahren haben, es gibt ein Video davon. Nun muss der Mann vor Gericht.

Oberösterreich Heute
Klimakleber mit Auto angefahren – Anklage erhoben
In Linz rastete ein Lenker aus, er soll mehrere Aktivisten angefahren haben.
Extinction Rebellion

Nun ist es fix: Gegen jenen Linzer, der im Sommer einen Klimakleber angefahren haben soll, wurde nun Anklage erhoben. Das hat die Staatsanwaltschaft Linz nun bestätigt, der Verhandlungstermin steht ebenfalls schon fest.

Am 18. Dezember, wenige Tage vor Weihnachten, muss sich der beschuldigte Autofahrer vor Gericht verantworten. Es geht um den Vorwurf der "Nötigung" und "Körperverletzung", dem Mann drohen bis zu einem Jahr Haft.

Laut Staatsanwaltschaft sieht sich der Mann eher selbst als Opfer. Ein Geständnis hat es bisher laut Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft nicht gegeben. Für den Lenker aus Linz gilt die Unschuldsvermutung.

Ein Video von dem Vorfall zeigt, wie der weiße Wagen plötzlich Gas gibt und gegen einen Aktivisten fährt. Die anderen Demonstranten schreien, danach steigt der Lenker wutentbrannt aus und schimpft.

Ein Video, das "Heute" vorliegt, zeigt das Geschehen. Ein weißes Auto rast dabei mit hohem Tempo auf die Menschenkette zu und durchbricht die Blockade – die gut sichtbaren Aktivisten landen dabei teilweise auf der Motorhaube.

Die Aktivisten-Gruppe gab damals an: Eine Person wurde leicht verletzt, die andere schwerer. "Beide sind natürlich traumatisiert von der Gewalterfahrung", sagte damals ein Sprecher von "Extinction Rebellion".

Internationale Schlagzeilen

Der Fall sorgte international für Schlagzeilen. Der deutsche TV-Sender NTV berichtet online: "Schockmoment bei Straßenblockade". RTL schrieb: "Bei Klimaprotest in Linz: Autofahrer fährt Aktivisten an". "Autofahrer verliert die Nerven und gibt Gas", titelte der Schweizer Blick.

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