0 statt 290 Euro

Klimabonus wird erhöht – wer davon keinen Cent bekommt

Der Klimabonus fällt in diesem Jahr mit bis zu 290 Euro ein wenig üppiger aus als noch im Vorjahr – allerdings nicht für alle.

Newsdesk Heute
Klimabonus wird erhöht – wer davon keinen Cent bekommt
Die Regierung hat sich auf einen neuen Klimabonus geeinigt. Allerdings werden manche in diesem Jahr leer ausgehen.
imago, iStock

Die Regierung hat sich auf einen neuen Klimabonus geeinigt: Je nach Entfernung zum nächsten öffentlichen Verkehrsmittel werden bis zu 290 Euro pro Person ausgezahlt – "Heute" berichtete ausführlich. Allerdings werden auch manche in diesem Jahr keinen Cent sehen.

Das ändert sich (nicht) beim Klimabonus

Bereits zum dritten Mal wird in diesem Jahr der jährlich wiederkehrende Bonus ausbezahlt. Und wie bisher ist auch heuer die Höhe des Bonus abhängig vom Wohnort. Menschen, die in der Stadt wohnen und ein gut ausgebautes Öffi-Netz genießen, bekommen weniger als Menschen am Land, die auf ihr Auto angewiesen sind.

Der sogenannte Sockelbetrag, also die Mindestsumme, wurde aufgrund des ansteigenden CO₂-Preises auf 145 Euro angehoben. Ausgezahlt wird in den Stufen 145, 195, 245 und 290 Euro. – – bzw. die Hälfte für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Die Zahl 183 ist entscheidend

Der Klimabonus geht an alle neun Millionen Menschen, die ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben – unabhängig von Arbeitsverhältnis, Herkunft, Staatsbürgerschaft. Nicht-österreichische Staatsbürger benötigen einen rechtmäßigen Aufenthaltsstatus. Trotzdem: Es gibt Ausnahmen.

Dabei spielt besonders die Zahl 183 eine entscheidende Rolle. Warum? Denn nur, wer 2024 mehr als 183 Tage in Österreich seinen Hauptwohnsitz hat, bekommt den Klimabonus auf sein Konto überwiesen.

Das heißt: Neugeborene Babys, sofern sie ein Alter von 183 Tagen bis zum 31. Dezember erreicht haben werden, haben Anspruch auf den Klimabonus. Ähnliches gilt für Häftlinge, die weniger als 183 Tage in Haft waren. Auch geflüchtete Menschen, die sich rechtmäßig hierzulande aufhalten, sofern sie 2024 für mindestens 183 Tagen ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben.

Geld aufs Konto oder Gutscheine

Die Auszahlung wird wie im vorangegangenen Jahr "nach dem Sommer" per Überweisung und über den Postweg mittels RSa-Brief erfolgen. Dabei soll jedoch die Quote an Überweisungen durch die Verwendung neuer Daten deutlich gesteigert werden. Das Bundesministerium für Klimaschutz gab dazu bekannt, dass alle Kontodaten, die bis 10. Juli korrekt auf finanzonline.at eingetragen sind, berücksichtigt werden.

Sofern die aktuelle Bankverbindung auf FinanzOnline angegeben ist, wird das Geld auf dieses Konto überwiesen, aber auch wenn für die Familienbeihilfe oder die Pension ein Konto angegeben wurde. Alle Personen, von denen keine aktuelle Bankverbindung bekannt ist, bekommen einen RSa-Brief mit dem Klimabonus in Form von Gutscheinen, die in Geschäften verwendet oder in Filialen der bank99 in Bargeld umgetauscht werden können.

Wird neu versteuert

Neu ist 2024 auch, dass der Staat auf den Klimabonus noch einmal Steuern einhebt. Allerdings nur bei jenen, die ein gewisses Bruttogehalt übersteigen. "Um die soziale Gerechtigkeit zu erhöhen, wird heuer festgelegt, dass der Klimabonus ab einem Jahreseinkommen von mehr als 66.612 Euro zu versteuern ist", heißt es dazu in einer Aussendung des Klimaministeriums.

Der Klimabonus werde bei diesen Besserverdienern zur Bemessungsgrundlage der Einkommensteuerveranlagung dazugerechnet

Diese Storys solltest du am Mittwoch, 18. Dezember, gelesen haben
red
Akt.
An der Unterhaltung teilnehmen