Klimaschutz

Klimabericht für Österreich zeigt Handlungsoptionen auf

Über 120 Wissenschafter arbeiten an einem österreichischen Klimabericht zu den Auswirkungen der Klimakrise und wie man sich konkret anpassen kann.

Lydia Matzka-Saboi
Im Alpenraum sind die Temperaturen in den vergangenen 120 Jahren um knapp zwei Grad Celsius gestiegen – beinahe doppelt so viel wie im globalen Durchschnitt. Und sie werden noch mehr steigen.
Im Alpenraum sind die Temperaturen in den vergangenen 120 Jahren um knapp zwei Grad Celsius gestiegen – beinahe doppelt so viel wie im globalen Durchschnitt. Und sie werden noch mehr steigen.
Martin Zwick / Visum / picturedesk.com

Mehr als 120 Wissenschafterinnen und Wissenschafter werden in den kommenden drei Jahren an einem neuen, umfassenden Klimabericht für Österreich arbeiten. Dieser soll vor allem konkrete Handlungsoptionen in den Fokus rücken und diese auch auf die regionale Ebene herunterbrechen.

Der zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel soll "Transformationspfade" aufzeigen und die "wissenschaftliche Grundlage" für den notwendigen "gesellschaftlichen Wandel" schaffen, legten die Verantwortlichen die Ziele dar. Die Ergebnisse seien wesentlich für den Weg Österreichs zur Klimaneutralität 2040.

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Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) hatte in einer Stellungnahme den Sachstandsbericht als eine "fundierte Analyse darüber, mit welchen Folgen wir in Zukunft zu rechnen haben" bezeichnet. Er unterstütze in der Vorbereitung und gewährleiste, dass die richtigen Schritte zur Anpassung getan würden.

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    Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
    Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
    MANFRED FESL / APA / picturedesk.com

    Auswirkungen der Klimakrise

    Rund 80 Wissenschafterinnen und Wissenschafter hatten am ersten, zweitägigen Arbeitstreffen in Innsbruck teilgenommen. Die Struktur des Berichts orientiere sich an dem Anfang April vorgestellten Bericht des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC).

    Dieser rückte die Ergebnisse auf globaler Ebene ins Scheinwerferlicht, wohingegen der geplante zweite Sachstandsbericht Auswirkungen und Handlungsoptionen auf Österreich herunterbreche. Damit nähme das Land "international eine Vorreiterrolle ein", unterstrich Margreth Keiler von der Universität Innsbruck und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seit dem ersten Sachstandsbericht 2014 habe sich viel getan: Die Community habe sich stärker vernetzt, die Datenbasis vergrößert und die Methoden verbessert.

    "Die Auswirkungen der Klimakrise sind dem Großteil der Bevölkerung bereits bewusst und der gerade abgeschlossene Klimarat der Bürgerinnen und Bürger hat gezeigt, dass viele Menschen bereit für die notwendigen Veränderungen sind", sagte Daniel Huppmann vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien beim Pressegespräch am Donnerstag in Innsbruck.

    Eine Schlüsselfrage sei, wie Systeme, die unsere täglichen Bedürfnisse abdecken - etwa Mobilität oder Ernährung - durch gesellschaftliche Innovation verändert werden könnten.

    Der zweite "Österreichische Sachstandsbericht Klimawandel" wird vom Klima- und Energiefonds finanziert.

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