Tirol

Klimaaktivisten stürmten Landhaus in Innsbruck

Auch am 5. Tag der einwöchigen Protestwelle zieht die Letzte Generation durch Innsbruck. Einige Aktivisten drangen sogar ins Innsbrucker Landhaus ein.

Heute Redaktion
Für das Klima - den Aktivisten der Letzten Generation ist dafür keine Aktion zu riskant.
Für das Klima - den Aktivisten der Letzten Generation ist dafür keine Aktion zu riskant.
Getty Images

Die Bachlechnerstraße ist ein beliebter Ort zum Protestieren. Bereits Anfang April zogen hier die Klimaaktivisten der Letzten Generation über den Asphalt. Auch diesmal sorgen sie hier für einen massive Verzögerungen im Verkehr. Am Freitag in der Früh ging es los mit der Blockade, danach gab es einen von einer Street-Band begleiteten Protestmarsch über Innrain und Altstadt am Landhaus vorbei zum Boznerplatz. Wie die Kronen Zeitung berichtet soll es mehreren Klimaaktivisten gelungen sein, ins Innsbrucker Landhaus einzudringen und dort eine Veranstaltung von Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) zu unterbrechen. Die Eindringlinge konnten rasch von der Polizei entfernt werden.

"Heiliger" Protest

Den Anfang der "Innsbrucker Protestwelle" machte am Montag eine Blockade auf der Kreuzung Haller Straße/Anton-Rauch-Straße. Weiter ging es am Dienstag in den Innsbrucker Stadtteilen Hötting und Hungerburg und am Mittwoch mit einem religiös angehauchten Protest. Die Klimaaktivisten wurden dort nämlich von Vertretern der katholischen, evangelischen und altkatholischen Kirche unterstützt. Auf der Kranebitter Allee, der Karl-Innerebner-Straße und der Völser Straße ist in jeweils beiden Fahrtrichtungen der Verkehr still gestanden.

Die gestrige Aktion hat dann für etwas mehr Wirbel gesorgt - da waren die Aktivisten nämlich auf der Brennerautobahn (A13) unterwegs. Zunächste blockierten sie die zentral gelegene Innbrücke und verlagerten den Schwerpunkt dann auf die Europabrücke. Ziel der Protesgruppe - zu der auch "Klima-Shakira" zählte - der "Stillstand des Brenners". Auch hier war die Polizei schnell vor Ort und konnte eingreifen.

Für Samstag plant die Letzte Generation ab 16:00 ein "Picknick" im Innsbrucker Hofgarten auf der Liegewiese beim Musikpavillon. Auf Facebook lädt die Gruppe mit den Worten "Bring deine Lieben mit und genieße gemeinsam mit Menschen aus der Überlebensbewegung eine entspannte Zeit."

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    Marsch durch Innsbruck
    Marsch durch Innsbruck
    Letzte Generation

    Heftige Konsequenzen

    Seit Beginn der Protestwoche in Tirol hat es schon über 80 Anzeigen gegeben. Die Teilnehmer müssen mit Strafen von je 100 Euro rechnen. Abschrecken lassen sich die Aktivisten davon aber nicht und planen auch für die Zukunft verkehrsbehinderte Aktionen. Die Forderungen der Letzten Generation sind altbekannt: Sie wollen unter anderem, dass die Politik die wissenschaftliche Faktenlage anerkennt, fordern Tempo 100 auf der Autobahn und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen.