Niederösterreich

Klima-Protest! Aktivisten färben Brunnen in Krems grün

Fridays For Future wirft der Stadtgemeinde "Greenwashing" vor. Aus Protest wurde der Springbrunnen im Kremser Stadtpark grün eingefärbt.

Isabella Nittner
Der Springbrunnen im Kremser Stadtpark ist jetzt grün.
Der Springbrunnen im Kremser Stadtpark ist jetzt grün.
Fridays For Future NÖ

Der Springbrunnen im Kremser Stadtpark schillert derzeit besonders kräftig – und zwar in sattem giftgrün. Grund ist eine Protestaktion der Klima-Bewegung Fridays For Future. Die Aktivisten färbten das Wasser mit Uranin, um auf "Greenwashing" der Stadtgemeinde aufmerksam zu machen.

Video: So gift-grün ist jetzt der Brunnen

14 Millionen Euro

Konkret geht es darum, dass die Stadt zwar zur Klimakonferenz lädt und damit Bewohner ermuntern will, an einer klimafreundlichen Stadtplanung mitzuwirken, gleichzeitig aber den Ausbau der B37, einer Hauptverkehrsader in und aus der Stadt Krems, forciert.

Eine Investition in der Höhe von 14 Millionen Euro"Heute" berichtete darüber – sei gemeinsam mit dem Land NÖ beschlossen worden, so die Kritik.

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    Fridays For Future färbten den Brunnen im Kremser Stadtpark grün ein.
    Fridays For Future färbten den Brunnen im Kremser Stadtpark grün ein.
    Fridays For Future NÖ

    "Es ist eine Farce, zu heucheln, dass junge Menschen heute Klimaschutz mitgestalten können, wenn unser Bürgermeister die wirklich klimarelevanten Entscheidungen bereits gemeinsam mit den schwarz-blauen Klimachaoten getroffen hat und unser Interesse an einer lebenswerten Zukunft dabei völlig ignoriert", sagt Max Nutz von Fridays For Future Krems.

    Tempolimit statt Ausbau

    Anstatt eines Ausbaus schlagen die Klima-Aktivisten ein Tempolimit entlang der B37, auf der jährlich zahlreiche schwere Unfälle passieren (einer davon erst gestern, Anm.), vor. So könne man die Anzahl der Verkehrstoten drastisch reduzieren, merkt Helena Bergthaler von den "Fridays" an. "Außerdem bringt eine Temporeduktion wünschenswerte Nebeneffekte: langsames Fahren reduziert Lärmbelastung sowie Luftverschmutzung", so Bergthaler.

    Die Farbe des Brunnens stehe somit für das Greenwashing von Bürgermeister Reinhard Resch. "Wenn die Stadt Krems es mit dem Klimaschutz ernst meint, dann können Projekte wie der Ausbau des hochrangigen Straßennetzes nicht mehr umgesetzt werden. Wir fordern Bürgermeister Reinhard Resch auf, sich gegen den Ausbau der B37 zu stellen", heißt es in einer Aussendung von Fridays For Future.

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      ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com