"Österreich steht still"

Klima-Kleber legen jetzt Verkehr in Österreich lahm

Mitglieder der "Letzten Generation" haben sich am Samstag gleich auf mehrere Straßen in Österreich gesetzt und damit den Pfingst-Verkehr blockiert.

André Wilding
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    Zum Start des Pfingstwochenendes haben mehrere Mitglieder der "Letzten Generation" auf Autobahnen, Transitgrenzübergängen und Passstraßen landesweit protestiert.
    Zum Start des Pfingstwochenendes haben mehrere Mitglieder der "Letzten Generation" auf Autobahnen, Transitgrenzübergängen und Passstraßen landesweit protestiert.
    Letzte Generation

    Zum Start des Pfingstwochenendes haben mehrere Mitglieder der "Letzten Generation" auf Autobahnen, Transitgrenzübergängen und Passstraßen landesweit protestiert. Ihre klare Forderung: Die Verankerung von Klimaschutz in der österreichischen Verfassung.

    Die Proteste fanden auf der A9 Pyhrn Autobahn nahe Spielfeld, der A10 Tauernautobahn bei Salzburg, an den Transitübergängen zwischen Österreich und der Schweiz in Lustenau und Hohenems und am Fernpass in Tirol statt. Zusammen mit dem sowieso vorhandenen Ferien-Stau kam es zu erheblichen Verzögerungen.

    "Lage spitzt sich zu"

    "Bürger aus ganz Österreich haben sich heute zusammengeschlossen, um gegen den Stillstand in der Klimapolitik zu protestieren." erklärt Pressesprecherin Anna Freund (23), die selbst auf der A9 in Graz protestierte. "Die Lage spitzt sich zu, die Zeit geht uns aus. Was haben wir also für eine Wahl? Regierungsstillstand führt zu Stillstand auf den Autobahnen und Transitrouten – immer wieder, bis der Klimaschutz endlich in der Verfassung verankert ist."

    "Es ist schrecklich, hier zu sitzen", sagt Politikwissenschaftsstudentin Helena (21), die auf der Tauernautobahn festgeklebt war. "Lieber würde ich mit meiner Familie ein schönes Pfingstwochenende verbringen. Aber ich habe keine andere Wahl - die globalen Entwicklungen machen mir unglaubliche Angst. Erneute Waldbrände in Kanada, hunderte Tote in Afghanistan und lebensbedrohliche Hungerstreiks in Deutschland. Ich kann die Realität nicht länger verdrängen."

    "Leid und Tod"

    Erst am Donnerstag schlugen führende Klimawissenschaftler im Guardian Alarm und betonten, wie verängstigt sie sind. Diese klaren Worte begrüßt unter anderem auch Reinhard Steurer mit seinem jüngsten Posting auf X: "Schluss mit strategischer Klima-Kommunikation. Sagen was ist".

    So sieht das auch Marina Hagen-Canaval (27), die in Vorarlberg zusammen mit Extinction Rebellion und Drop Fossil Subsidies (Schweiz) auf der Straße klebt. "Wenn wir so weitermachen, bedeutet das Leid und Tod. Es gibt momentan nichts wichtigeres als die Wahrheit auszusprechen und sofort Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Als erster Schritt muss Klimaschutz in die Verfassung".

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
      wil
      Akt.