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Klima-Kleber blockieren BMW-Werk – doch das hat Urlaub

Am Dienstag klebte sich die "Letzte Generation" auf der Zufahrtsstraße zum BMW-Werk in Regensburg fest. Viel Verkehr blockierten sie aber nicht.

Der Protest der "Letzten Generation" vor dem BMW-Werk.
Der Protest der "Letzten Generation" vor dem BMW-Werk.
Letzte Generation/Twitter

"BMW-Werk Regensburg blockiert" – so verkündete die "Letzte Generation" am Dienstagmorgen den Beginn ihrer Blockade des BMW-Werks in Regensburg. Mit der Aktion wolle man die "weiterhin ungebremste Verbrennung fossiler Brennstoffe im Verkehrssektor" anprangern – dort habe es nämlich in den letzten 30 Jahren keinerlei Verbesserungen gegeben. Als Zeichen des Protests setzten sich rund 40 Aktivisten auf drei Straßen, die als Zufahrt zum BMW-Werk dienen, wie "Focus online" schreibt. Auf Twitter postete die Organisation auch Videos der Blockade – viel Verkehr stören konnten sie aber nicht.

Werk hat Betriebsurlaub

Denn wie BMW-Sprecher Christian Dürrschmidt gegenüber "T-Online" erklärt, habe die Blockade keinerlei Auswirkungen auf die Abläufe im Werk gehabt. Die Regensburger Fabrik sei nämlich diese Woche in den Werksurlaub und die Fertigung im Hause stehe still. In Österreich hingegen war eine Klebe-Aktion am Dienstag deutlich erfolgreicher. Die Zu- und Ausfahrt des Römerbergtunnels an der Donau und die Autobahnabfahrt Prinz-Eugen-Straße wurden in Linz blockiert – Unterstützung bekamen die Demonstrierenden erneut von den "Omas gegen Rechts".

In den vergangenen Wochen wurde es jedoch insgesamt erstaunlich ruhig um die "Letzte Generation". Die jüngste Protestwelle in Wien ging bereits am 19. Juli mit einer Aktion gegen die Enthüllung neuer Luxuskarossen am Flughafen Wien-Schwechat zu Ende. Danach folgten noch einige durchaus chaotische Proteste wie die Störung der "Jedermann"-Premiere in Salzburg, aber Verkehrsblockaden gab es seither nur noch vereinzelt in verschiedenen Städten. Bald wollen die Aktivisten wieder kleben – allerdings nicht auf dem Asphalt, sondern den Leinwänden der heimischen Kinos. Sie drehen einen Film!

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    <strong>Alexander Schiebel</strong> (57) dreht einen <a target="_blank" data-li-document-ref="100286096" href="https://www.heute.at/g/letzte-generation-dreht-jetzt-kinofilm-und-will-dafuer-geld-100286096">Kinofilm über die "Letzte Generation".</a>
    Alexander Schiebel (57) dreht einen Kinofilm über die "Letzte Generation".
    Letzte Generation Österreich

    Film über Aktivisten angekündigt

    Autor und Filmemacher Alexander Schiebel (57, "Das Wunder von Mals") will gemeinsam mit der "Letzten Generation" einen Kinofilm über die Menschen im Hintergrund der Klebe-Proteste machen. Arbeitstitel: "Inside Letzte Generation". Das gaben der Dokumentarfilmer und die Aktivisten nun via Twitter bekannt. Er wolle mit diesem Film die "Letzte Generation" kennenlernen. Vor den Protesten, währenddessen, "im Gefängnis, wenn möglich" und danach: "Wir wollen die Innenperspektive. Wir wollen verstehen, worum es den Menschen geht, die sich an diesen Protesten beteiligen."

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