Großeinsatz in München

Klima-Kleber auf Rollbahnen – Flughafen geschlossen

Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben sich am Samstag auf Rollbahnen geklebt und den Münchner Flughafen lahmgelegt.

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    Klimaschutzaktivisten haben am frühen Samstagmorgen den Münchner Flughafen lahmgelegt.
    Klimaschutzaktivisten haben am frühen Samstagmorgen den Münchner Flughafen lahmgelegt.
    Letzte Generation

    Klima-Aktivisten haben am frühen Samstagmorgen den Münchner Flughafen lahmgelegt. Sie waren in den inneren Bereich des Airport-Geländes gelangt. "Der Flughafen ist geschlossen aus Sicherheitsgründen, weil sich Klima-Aktivisten auf den Rollbahnen festgeklebt haben", sagte ein Sprecher des Flughafens. Zahlreiche Polizeikräfte waren vor Ort.

    Mitglieder der sogenannten "Letzten Generation" hätten nach eigenen Angaben auf dem Rollfeld Platz genommen und so ein Durchkommen der Maschinen verhindert. Damit wollten sie den beginnenden Reiseverkehr zum Start der Pfingstferien stören. In der Vergangenheit hatte die Gruppe bereits ähnliche Aktionen an mehreren deutschen Flughäfen gemacht.

    Sechs Personen blockierten Zufahrten zu den Terminals

    Unter den Protestierenden befindet sich die Medizinstudentin Regina Stephan, 22, die auf einer Intensivstation arbeitet und sich fragt: "Braucht es erst einen Höllensommer, in dem sich Berge von Hitzetoten stapeln, damit die Regierung handelt? Die Flugindustrie muss fair heruntergefahren werden! Die Regierung kann ihre Verantwortung nicht länger von sich weg- und auf die Konsumentscheidungen einzelner schieben."

    Die insgesamt sechs Personen setzten sich laut eigenen Angaben gegen 4.45 Uhr in Zweiergruppen an unterschiedlichen Stellen des Münchner Verkehrsflughafens "Franz Josef Strauss" auf den Asphalt, wodurch die Zufahrten beider Terminals blockiert wurden. Die Protestierenden hissten ein Banner mit der Aufschrift "Problem ist die Regierung – nicht unser Urlaub". Ein weiteres Banner im Stil eines gelben Ortsausgangsschilds zeigt den durchgestrichenen Begriff "Flugscham", darüber das Ziel: "Regierungsplan".

    Protestbeteiligte Judith Beadle, 43, erläutert die mitgebrachten Slogans: "Meistens können wir uns Flüge eher leisten als Bahnreisen. Wenn wir dann einen Flug buchen, schämen wir uns. Dabei liegt die Verantwortung klar bei der Regierung: Sie schiebt den Airlines jedes Jahr Milliarden an Steuergeldern zu, und gleichzeitig werden die Bahn und andere öffentliche Verkehrsmittel kaputtgespart. Die Attraktivität von Flugreisen – und unser schlechtes Gewissen – werden also künstlich erzeugt. Damit muss die Regierung endlich aufhören!"

    Wie der Flughafensprecher erklärte, waren morgens ab 5.00 Uhr zunächst nur geplante Landungen in München betroffen, weil Starts erst ab 6.00 Uhr stattfinden dürften. Die anfliegenden Maschinen seien zunächst auf andere Flughäfen umgeleitet worden.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
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