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Klima-Kleber auf Protest-Marsch in drei Hauptstädten
Die Letzte Generation ging auch am Freitag in drei österreichischen Städten auf die Straße. Dieses Mal wurde nicht geklebt sondern aufmarschiert.
Nach vier Wochen Dauerprotest und unzähligen Blockade-Aktionen – erst gestern auf der A23 – wechselt die Letzte Generation zum Ausklang ihre Taktik. Statt sich im Morgenverkehr anzukleben, wird am späten Nachmitag aufmarschiert. In Wien, Graz und auch Innsbruck.
"Wir protestieren heute in Solidarität mit unseren Freund:innen in Deutschland [...] . Wir verurteilen die Kriminalisierung von friedlichem, gerechtfertigtem Protest aufs Schärfste", heißt es seitens der Aktivisten.
Erst kürzlich war es bei der deutschen Letzten Generation zu Razzien gekommen. Insgesamt 15 Objekte in sieben Bundesländern wurden durchsucht, Konten und Vermögenswerte beschlagnahmt.
"Zerstörung friedlich in den Weg setzen"
"Die wahre kriminelle Vereinigung ist die fossile Industrie, die gerade unsere Vernichtung vorantreibt. Ich danke allen, die sich dieser Zerstörung friedlich in den Weg setzen", ergänzt Pressesprecher Florian Wagner beim freitäglichen Aufmarsch in Wien. Los ging es ab 16.30 Uhr bei der Karlskirche, der Weg führte sie auch bis zum Parlament.
Dabei wurden die nicht klebenden Klima-Kleber von zahlreichen Sympathisanten unterstützt, wie auch auf den Fotos oben ersichtlich ist. Mit dabei natürlich auch die beiden bekanntesten Gesichter der Bewegung: Martha Krumpeck und Anja Windl.
Welle der Solidarität
Auch die Organisation System Change Not Climate Change und Fridays For Future sollen sich mit der Letzten Generation beim heutigen Protest solidarisieren. "Kriminell sind die, die unsere Lebensgrundlagen zerstören – nicht die, die das verhindern wollen!", wird Cara Sonin, SCNCC-Sprecherin, von den Klima-Klebern zitiert.
Fridays For Future-Sprecher Daniel Shams legt nach: Während wir bei FFF Austria den für Kinderrechte notwendigen Klimaschutz mit einer Klage einfordern, ist die Klimabewegung breit und selbst mit unseren unterschiedlichen Methoden ist Klar: Klimaschützen ist kein Verbrechen."