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Klappt grandios – Galaxy Z Fold und Flip5 ausprobiert
Samsung hat in Südkorea seine brandneuen Falt-Smartphones Galaxy Z Fold5 und Z Flip5 vorgestellt. "Heute" hat sie direkt vor Ort ausprobieren können.
Samsung hat in der südkoreanischen Heimat neue Galaxy-Geräte präsentiert, darunter die neuen Falt-Smartphones Z Fold5 und Z Flip5, aber auch die neue Tablet-Serie Tab S9 und die Smartwatches der Watch6 Series. "Heute" konnte alle Modelle, die am 11. August auch in den heimischen Handel kommen werden, bereits kurz ausprobieren können.
VIDEO: Die neuen Samsung-Geräte im "Heute"-Test
Während die Smartphones in jeweils nur einer Modellvariante mit unterschiedlichen Speichergrößen erscheinen, kommt die Tablet-Serie in drei verschiedenen Modellgrößen und Ausstattungen und die Smartwatches gibt es in zwei verschiedenen Varianten.
„Galaxy Z Fold5“
Beim neuen Samsung Galaxy Z Fold5 sind die Verbesserungen auf den ersten Blick nicht so offensichtlich, bis hin zum fast identen Design des Vorgängers. Doch beim Ausprobieren zeigen sich dramatische Neuerungen. Die zwei größten davon: Das neue Scharnier schließt die beiden Smartphone-"Hälften" des Falt-Smartphones komplett und lässt damit keinen Staub eindringen, außerdem ist der Falt"-Bug im Display fast komplett verschwunden. Außerdem will Samsung das Innendisplay mit einem besseren Schutz und Kleber ausgestattet haben, was es kratzbeständiger machen soll. Und es ist wasserdicht.
Das Display ist nun auch deutlich heller (1.200 nits, mit einer Spitze bis zu 1.750 nits), hält sich dank dünnerer Ausführung (zusammengeklappt 13,4 Millimeter und damit rund vier Millimeter dünner) besser in der Hand und wurde mit rund 253 Gramm auch rund zehn Gramm leichter. Das Tempo ist durch den Snapdragon 8 Gen2 rasant, Multitasking wird dank verbesserter Tool- und Taskbar großgeschrieben. Ständig genutzte Apps können angeheftet werden, drei Apps simultan am Display eingeblendet, eine als schwebendes Element darüber gelegt werden. Premium ist auch der Preis: Unter 1.899 Euro ist das Z Fold 5 (12+256 GB Speicher) zum Marktstart nicht zu haben, rauf geht es bis 2.259 Euro (12 GB+1 TB).
„Galaxy Z Flip5“
Ebenfalls wasserdicht und mit komplett abschließendem Scharnier zeigt sich das neue Galaxy Z Flip5, das "geklappt" statt "gefaltet" wird. Ganz neu und das größte Highlight im Test ist das auf 3,4 Zoll gewachsene Cover-Display außen. Es ist aber nicht nur größer, sondern kann jetzt auch mehr, genauer gesagt so viel, dass man das Handy nicht mehr bei jeder Gelegenheit aufklappen muss. Mit einer vollwertigen eingeblendeten Tastatur lassen sich Nachrichten, Chats und Mails nun direkt am Cover-Display beantworten und man legt sich seine eigenen Widgets wie Wecker, Uhrzeit und App-Zugriffe einfach als Schnellauswahl-Anwendungen dort ab. Außerdem lassen sich jede Menge vorgefertigte Designs verwenden.
Weitere Vorteile des Außendisplays: Selfies schießt man direkt mit der Hauptkamera und zieht man zwei Finger am Display zusammen, gibt es eine neue App-Übersicht. Auch Einstellungen wie WLAN und Bluetooth nimmt man einfach an der Außenseite vor. Cool gemacht ist auch der Flex Mode, der nun noch mehr kann. Stellt man das Handy aufgeklappt in einem Winkel von 75 bis 115 Grad ab, lassen sich auf der oberen Bildschirmseite Inhalte wie Videos sehen und unten Kontrolle-Elemente einblenden oder während des Videos Texte und Kommentare schreiben. Viel Rechenpower gibt es auch beim Flip mit dem Snapdragon 8 Gen 2, preislich wirkt sich das mit 1.199 Euro für den Flip-Einstieg aus.
„Galaxy Tab S9 Serie“
Unter 899 Euro ist keines der neuen Samsung-Tablets zu haben, was für die Geräteklasse eher untypisch ist. Drei Modelle (Galaxy Tab S9, S9+ und S9 Ultra) werden jeweils in Wi-Fi- und 5G-Versionen angeboten und rauf geht es dann mit dem Preis bis auf stolze 1.909 Euro. Samsung will sich hier offenbar aber nicht mit anderen Tablets, sondern mit Laptops messen und diese ersetzen. Das zeigen auch die Verbesserungen. Die Displays aller drei Modelle besitzen denselben Highend-AMOLED-Bildschirm mit 120 Hetz Bildwiederholfrequenz, zusätzlich gibt es Dolby-Atmos-Lautsprecher und einen wasserdichten Schutz (erstmals auch beim Eingabestift, der S-Pen). Und für jeden Einsatzzweck wird Zubehör geboten.
So lässt sich das Tab per Outdoor-Cover in raueren Umgebungen verwenden, per Smart Book Cover kann darauf wie auf Papier geschrieben und gezeichnet werden und per Keyboard-Cover fühlt es sich an, als würde man wirklich auf einem Laptop arbeiten. Aber auch bei den Funktionen hat sich viel Smartes getan, etwa lassen sich Inhalte mit nur einem Wisch vom Smartphone auf das Tablet verschieben oder andere Geräte wie TV und Co. können schnell verbunden (und vom Tablet aus gesteuert) werden. Auch bei der neuen S9-Serie kommt als Prozessor der Snapdragon 8 Gen 2 zum Einsatz, ein ordentlicher Temposchub für die Reihe. Knackpunkt ist der Preis, denn das Zubehör (bis auf den S-Pen) geht auch ins Geld.
„Galaxy Watch6 Serie“
Samsungs neue Smartwatches (ab 319 Euor) kommen in zwei Varianten, einmal in der schlanken Galaxy Watch6 Serie, einmal in der wegen der zurückgekehrten, drehbaren Lünette etwas klobigeren Galaxy Watch6 Classic Serie. Beide Serien gibt es als LTE- oder als Bluetooth-Modell. Die größte und vermutlich für Nutzer beste Neuerung spielt sich aber innen ab. So sollen Samsung neue Watches einen um 20 Prozent stärkeren Akku spendiert bekommen haben, der nun bei Durchschnittsnutzung drei Tage durchhalten soll. Bei den Funktionen wiederum ist die Uhren-Reihe voll auf Gesundheit und im Speziellen auf das neue Schlaftracking ausgelegt. Dieses liefert mehr als nur die Bestimmung der Schlafphasen.
So soll die Uhr Schnarchen erkennen, Blutsauerstoffmessungen im Schlaf durchführen und Hauttemperatur sowie Schlafkontinuität überwachen. Nach sieben Tagen Tragen gibt es Tipps für besseren Schlaf. Nutzer dürfen sich auch über ein eigenes "Schlaftier" am Display freuen, etwa einen Pinguin, der zum gesünderen Lebensstil motiviert. Damit Nutzer nicht vom hellen Sensorenlicht an der Unterseite im Schlaf gestört werden, schaltet die Uhr in der Nacht auf unsichtbare Infrarotmessungen um. Zusätzlich gibt es EKG-, Herzrhythmus- und Sturzwarnungen mit auf Wunsch SOS-Benachrichtigungen. Und Armbänder werden mit einem neuen Stiftverschluss schneller und einfacher gewechselt.
„Erster Eindruck der neuen Geräte“
Samsungs neue Galaxy-Geräte teilen sich in zwei Gruppen. Technisch machen die beiden neuen Smartphones Z Flip5 und Z Fold5 zwar keine Riesensprünge, sie verbessern aber das, was Nutzer bisher kritisiert haben. Konkret schließen die Display-Hälften nun komplett ab und in Verbindung mit einem besseren Innendisplay-Schutz sollte das die Bildschirme länger frei von Kratzern halten. Gleichzeitig wurde fleißig an neuen Funktionen getüftelt, um die Möglichkeiten eines Falt-Smartphones auch besser ausreizen zu können. Beim Flip gefällt zudem das neue Außendisplay gut, was das Handy gewaltig verbessert.
Bei den Tablets wiederum zeigen sich die größten technischen Sprünge und Samsung begeistert nicht nur mit deren Leistung, sondern auch mit dem vielseitigen Zubehör. Ob sich die Tablets in Sachen Stärke aber direkt mit Laptops messen können, müssen erst die Tests zeigen, immerhin sind sie preislich mit Zubehör schon in Höhe von recht starken Laptops angelangt. Und Samsungs Galaxy Watch6 bietet nun die Auswahl zwischen schnörkellosem Display oder drehbarer Lünette und zeigt gleichzeitig eine interessante, stärkere Ausrichtung auf Schlafgesundheit. Dass der Akku länger durchhalten soll, haben sich aber wohl die meisten der bisherigen Smartwatch-Nutzer gewünscht.