Fussball
Klage gegen Ronaldo – Kicker droht Saudi-Abschiebung
Cristiano Ronaldo ist bei der 0:2-Pleite seines Klubs Al-Nassr gegen den großen Rivalen Al-Hilal mit einer obszönen Geste aufgefallen. Mit Folgen.
Der 38-jährige Fußball-Star wirkte im Spitzenspiel der saudischen Liga besonders gefrustet. Auf dem Feld riss der Portugiese Gegenspieler Gustavo Cuellar mit einem Würgegriff zu Boden, kam schließlich mit einer gelben Karte glimpflich davon.
Nach dem Spiel machten in sozialen Netzwerken Videos die Runde. Ronaldo zeigte dabei eine obszöne Geste in Richtung der Al-Hilal-Fans, griff sich zwischen die Beine – deutete also "Cojones" an. Die Anhänger des Al-Nassr-Rivalen hatten Ronaldo zuvor mit "Messi"-Sprechchören provoziert.
Anwalt brachte Klage ein
Diese unüberlegte Geste könnte nun aber drastische Folgen für den fünfmaligen Star-Kicker haben. Denn der saudische Anwalt Nouf bin Ahmed fordert nun öffentlich die Abschiebung des Superstars. Der Anwalt startete zumindest eine Petition. "Ronaldos Verhalten ist ein Verbrechen, das, wenn es von einem Ausländer begangen wird, die Verhaftung und Abschiebung zur Folge hat", zitierte die spanische "as" den Rechtsanwalt.
"Ich verfolge keinen Sport. Auch wenn das Publikum Cristiano Ronaldo provozierte, wusste er nicht, wie er darauf reagieren sollte. Cristianos Verhalten ist ein Verbrechen", wurde bin Ahmed deutlich. Und gab wenig später via Twitter bekannt: "Die Klage wurde bei der Staatsanwaltschaft eingereicht."
In der Sendung "Action ya Dawri" wurde vonseiten des Ronaldo-Klubs Al-Nassr hingegen erklärt, der Fußball-Star habe sich in den Schritt gegriffen, da er während des Spiels ebendort einen Schlag abbekommen habe. Einem Bericht der spanischen Nachrichtenagentur "EFE" hätten auch schon einige Fußballfans selbst die Ronaldo-Abschiebung gefordert.