Die Zahlen sind alarmierend: Im gesamten Jahr 2023 gab es in Oberösterreich nur sieben Masernfälle. Vergangenes Jahr sind die Zahlen regelrecht explodiert: Mit 133 Fällen entwickelte sich das Bundesland zum absoluten Masern-Hotspot. Politik und Experten appellieren jetzt mehr denn je für die Impfung.
Im "Heute"-Forum gehen deswegen die Wogen hoch: "Wir hatten als Kind die Masern und einige Verwandte auch Mumps, wir sind aber alle noch da", rechtfertigt ein User seine Meinung – und stößt damit auf Gegenwehr: "Das ist wohl die unqualifizierteste Aussage, die ich jemals gelesen oder gehört habe."
„Wer seinen Kindern schaden will, lässt sie/sich halt nicht impfen!“User im "Heute"-Forum
Andere sind sich sicher: "Wer seinen Kindern schaden will, lässt sie/sich halt nicht impfen!" Laut Experten entscheiden sich aktuell immer mehr Menschen gegen eine Immunisierung. Die Impfquote ist schon in den vergangenen Jahren immer weiter abgesunken.
Ein weiterer Leser merkt an, dass diejenigen, die eine Vollimmunisierung wehren, dieselben sind, "die dann doppelt so laut nach dem Intensivbett schreien, wenn sie röchelnd, zitternd und kollabierend im Sterbebett liegen".
"Eine Vollimmunisierung schützt nicht, man kann trotzdem erkranken", wurde darauf erwidert. Experten haben dem etwas entgegenzusetzen. Erst kürzlich erklärte Oberärztin Ariane Biebl vom Linzer Kepler Klinikum gegenüber "Heute", dass Masern "extrem ansteckend" sind.
Bei Kontakt mit einer infizierten Person stecken sich fast 100 Prozent der ungeschützten Menschen an. Zu 95 Prozent haben sie dann typische Symptome wie Fieber, Hautausschlag und mögliche schwere Komplikationen. Eine Immunisierung kann das effektiv verhindern.
"Mir sind die Ungeimpften egal", sagt ein anderer User im Forum. "Die sollen sich meinetwegen selber ausrotten." Das Problem: Schon jetzt kämpfen die Krankenhäuser mit dem massiven Anstieg an Patienten. Zuletzt musste jeder fünfte junge Betroffene wegen Masern stationär im Kepler Klinikum aufgenommen werden. Die meisten wegen einer Lungenentzündung.
