Fördergeld-Affäre

Kindergarten sperrt zu, Kinder stehen auf der Straße

In Wien-Währing erhielten Dutzende Eltern schlechte Nachrichten: Mit Ende Februar müssen sie sich neue Kindergärten suchen.

Robert Cajic
Kindergarten sperrt zu, Kinder stehen auf der Straße
Die "Kinderoase Weimar" sperrt, Dutzende Kinder brauchen einen neuen Kindergartenplatz.
Helmut Graf

Ein privater Kindergarten in Wien-Währing sorgt bei Elternteilen von Dutzenden Kindern für Fassungslosigkeit und Ärger. Denn diese Woche erfuhren die Erziehungsberechtigten, dass ihre Kinder bald keinen Kindergartenplatz mehr in der "Kinderoase Weimar" haben. Fördermittel wurden der Einrichtung gestrichen, Ende Februar soll mit dem Geldfluss gleichzeitig auch der Betrieb stoppen.

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    Die "Kinderoase Weimar" in Wien-Währing wird aller Voraussicht nach mit Ende Februar schließen.
    Die "Kinderoase Weimar" in Wien-Währing wird aller Voraussicht nach mit Ende Februar schließen.
    Helmut Graf

    "Zweckwidrig Fördergeld verwendet"

    Mehrere Eltern schlugen im Gespräch mit der Redaktion Alarm. Wie sie innerhalb kurzer Zeit neue Betreuungsplätze für ihre Kids organisieren sollen, ist unklar. Klar ist hingegen, wieso die Einrichtung im 18. Wiener Bezirk zu sperrt. "Eine interne Prüfung hat ergeben, dass der betroffene Kindergartenträger Fördergeld zweckwidrig verwendet hat. Es wurde daher die Auflösung der Fördervereinbarung vonseiten der MA10 mit 29. Februar 2024 veranlasst", so ein Sprecher des Büros von Vizebürgermeister Stadtrat Christoph Wiederkehr.

    Anfangs wurde befürchtet, dass die Kinder sogar ab Ende Jänner vor geschlossenen Toren stehen würden. Dies dementierte die Pressestelle des Vizebürgermeisters: "Diese verlängerte Kündigungsfrist bis Ende Februar wurde im Sinne der Familien und deren Kinder getroffen." Für die Stadt Wien – Kindergärten stünden die Kinder im Mittelpunkt und unterstützen Familien daher bei der Suche nach Alternativplätzen.

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    "Heute" konfrontierte die Inhaberin der "Kinderoase Weimar" mit den Vorfällen. Laut Ihren Angaben sei intern ein "Fehler bei der Verwendung der Fördergelder passiert". Sie bedauert inzwischen den Vorfall und will die Strafzahlung begleichen.

    Und auch die Pressestelle des Vizebürgermeisters stellt im "Heute"-Talk klar: Noch ist nicht sicher, ob der Kindergarten komplett schließt. "Es gibt auch die Möglichkeit, den Standort mit einem neuen Kindergartenträger weiterzuführen. Hierzu wurden die notwendigen Kontakte zur Aufsichtsbehörde, der MA11, bereits hergestellt", heißt es.

    Bei Zweifel, Problemen oder Hilfe können sich Eltern an das Infotelefon unter der Telefonnummer +43 1 277 55 55 wenden. 

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