Oberösterreich
Kinder mit Sandalen am Berg – Eltern sollen 1.700 € zahlen
Die Entscheidung, mit drei Kindern (5, 7 und 12) in einen schwierigen Klettersteig einzusteigen, kommt einer deutschen Familie nun teuer zu stehen.
Am Montag beschlossen der 37-jährige Deutsche und seine 34-jährige Ehefrau, mit ihren drei Kindern (5, 7 sowie 12) den in Steinbach am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) gelegenen und 1.261 Meter hohen Mahdlgupf zu besteigen. Teile der Strecke haben Schwierigkeitsgrad D, also "sehr schwierig".
Die Kinder waren mit Sandalen unterwegs und trugen nur Fahrradhelme. Mitten am Klettersteig geriet die Familie dann in Bergnot. "Heute" berichtete. Um 17 Uhr hatten sie erst die Schlüsselstelle "Schokoladen Überhang" erreicht und entschieden dann, umzukehren.
Kletterer rief die Einsatzkräfte
Ein Kletterer wurde auf die Familie aufmerksam und bemerkte die sichtlich erschöpften, weinenden Kinder. Obwohl die Eltern jegliche Hilfe ablehnten, alarmierte er via Polizeinotruf die Einsatzkräfte.
Fünf Mann der Bergrettung stiegen über den Klettersteig auf und konnten die fünf im Bereich des Sektors "Hühnerleiter" antreffen. Erleichtert nahm die Familie die Hilfe der Bergretter an.
Sie wurden rund 200 Höhenmeter abgeseilt und unverletzt aus dem Klettersteig gerettet. Um 21 Uhr konnte der Einsatz kurz vor Einbruch der Dunkelheit beendet werden.
Rechnung über rund 1.700 Euro
Die Entscheidung kommt den Eltern nun teuer zu stehen. Laut Bergrettung wird ihnen bald eine Rechnung über rund 1.700 Euro ins Haus flattern. "Eine Stunde kostet 425 Euro. Die Bergrettung war rund vier Stunden draußen", hieß es auf "Heute"-Anfrage.