Österreich
Kinder in Bosnien, doch Ehepaar bezog Familienbeihilfe
Für drei Kinder erhielt ein Paar 4.618 Euro Familienbeihilfe – illegal. Denn diese lebten im entsprechenden Zeitraum in Bosnien.
Weil sie gegenüber dem Finanzamt falsche Angaben gemacht hatten, landete ein Ehepaar nun vor dem Bezirksgericht Voitsberg (Stmk.): Denn die Familie erhielt zu Unrecht 4.618 Euro an Familienbeihilfe, berichtet die "Kleine Zeitung".
Während der serbische Bosnier in Voitsberg arbeitete und dort in einer kleinen Wohnung lebte, verbrachte die gebürtige Kroatin die Zeit mit ihren drei Kindern im bosnischen Banja Luka. Gegenüber den Behörden hatten die Eltern aber angegeben, dass die Kinder in Köflach leben würden. Aufgrund dessen wurde dem Paar die Familienbeihilfe bewilligt und auch ausbezahlt.
Das Urteil: 320 Euro Geldstrafe
Bei einer Prüfung durch das Amt flogen die falschen Angaben auf, es wurde Anzeige erstattet. Und diese brachte das Ehepaar nun vor Gericht. Via Dolmetscher – beide Angeklagten sprechen nur wenig Deutsch – erklärt der Bosnier: "Wir haben fast fünftausend Euro Schulden." "Also um das Zurückzahlen der Beihilfe werden Sie nicht herumkommen", entgegnet ihm laut der "Kleinen Zeitung" die Richterin.
Das Paar zeigt sich schließlich reumütig: "Es tut uns leid." Da der Vater für die Familienbeihilfe nicht bezugsberechtigt war – das Geld ging an die Mutter – wird er freigesprochen. Das milde Urteil für die Frau: 320 Euro Geldstrafe plus die Rückzahlung der Familienbeihilfe. Da seine Frau kein Einkommen hat, muss der Bosnier den Betrag in Raten zurückzahlen.