Sieben Wochen im Rollstuhl

Kilde lässt Comeback offen: "Schwer vorstellbar"

Ein schwerer Sturz zwang Aleksander Aamodt Kilde in den Rollstuhl. Mittlerweile geht es ihm besser, vieles ist aber ungewiss.

Kilde lässt Comeback offen: "Schwer vorstellbar"
Der norwegische Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde ist auf dem Weg zurück.
Instagram

Es geschah in Wengen. Aleksander Aamodt Kilde stürzte und erlitt schwere Verletzungen an der Schulter und am Unterschenkel. Er verlor viel Blut und wurde mit dem Helikopter ins Spital von Bern geflogen, wo er operiert wurde. Später erholte er sich in Innsbruck und veröffentlichte auf Instagram Schock-Fotos seiner Wunden. Nun gab der Ski-Star ein Update.

Der 31-Jährige sitzt nicht mehr im Rollstuhl, wie er auf Instagram in einem emotionalen Post schreibt. "Ich bin überglücklich, dass meine Reise im Rollstuhl seit letztem Freitag zu Ende ist. Es waren sieben Wochen und diese sieben Wochen gehörten zu den herausforderndsten in meinem bisherigen Leben", lässt Kilde wissen. Vor allem in mentaler Hinsicht.

"Mentales Auf und Ab"

Der Norweger schreibt: "Es ist ein mentales Auf und Ab, ganz klar. Ich habe gute Tage – oder bessere Tage – und schlechtere Tage, also ist der mentale Teil wirklich nicht so einfach, weil nicht viel passiert." Jeden Tag wache man auf und mache das Gleiche, so werde das Leben für die nächste Zeit aussehen.

"Ich werde ein bisschen ungeduldig, aber es wird auf jeden Fall anders sein, wenn ich wieder laufen kann und unabhängiger bin, denn ich brauche immer noch viel Hilfe", erzählt der Gesamtweltcup-Sieger von 2020.

Die Top Wintersport-News auf einen Blick

Weiter beschreibt Kilde den harten Kampf, den er Tag für Tag ausficht. "Ich stelle mir immer die Frage, ob ich wirklich in der Lage bin, meinen Körper wieder zu 100 Prozent normal funktionieren zu lassen, was nicht das beste Gefühl ist." Aber er sei auch gelassener in der Situation. Er wisse, dass er das Trauma verarbeiten müsse.

Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick

1/43
Gehe zur Galerie
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    GEPA

    An den Unfall denkt der 31-Jährige noch oft zurück. Zur Erinnerung: Der Ski-Superstar stürzte bei der Lauberhornabfahrt im Ziel-S schwer und musste mit dem Rettungshelikopter abtransportiert werden. 

    "Schwer vorstellbar, dass ich wieder fahre"

    Jetzt schreibt der Norweger: "Es ist schwer, sich vorzustellen, dass ich immer noch Ski fahre ... was, denke ich, völlig normal ist. Aber das ist eine Frage, wie ich mich fühlen werde, wenn ich zurückkomme, oder ob ich zurückkomme, oder ja – das sind Fragen, die ich mir stelle." Es sei nicht die einfachste Situation, in der er sich befinde.

    Trotz dieser unklaren Aussagen betreffend seines Comebacks schaut Kilde positiv in Richtung Zukunft: "Ich habe viel weniger Schmerzen, schlafe besser und die Dinge fühlen sich auch immer besser an." Es gebe viel, worauf er sich freuen und wofür er dankbar sein könne. Was er hier wohl auch meint: Die Rückkehr von Freundin Shiffrin in den Ski-Weltcup. Seine große Liebe redete am Freitag über die Horror-Verletzung ihres Freundes und sprach etwa von einer "Leben-oder-Tod-Situation".

    Der Ski-Weltcup der Damen auf einen Blick

    1/43
    Gehe zur Galerie
      Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
      Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
      GEPA
      red, 20 Minuten
      Akt.
      Mehr zum Thema