Ukraine

Kiew entsetzt über Erschießungsvideo von Gefangenem

Mit Entsetzen hat die ukrainische Führung auf ein Video von einer mutmaßlichen Erschießung eines Kriegsgefangenen durch russische Soldaten reagiert.

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    Im Februar 2023 hatte Putins Invasionsarmee noch eine "epische Panzerschlacht"...
    Im Februar 2023 hatte Putins Invasionsarmee noch eine "epische Panzerschlacht"...
    Evgeniy Maloletka / AP / picturedesk.com

    "Kriegsverbrechen werden in Russland kultiviert", schrieb der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Montag im Nachrichtenkanal Telegram. Es sei ein Beispiel für die Schwäche der Russen. "Für jedes dieser Kriegsverbrechen wird es eine Strafe geben. Niemand kann sich dieser entziehen", sagte der Vertraute von Präsident Wolodimir Selenski. Außenminister Dmytro Kuleba sagte Journalisten, er sei nach Ansehen des Videos niedergeschlagen.

    Der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinez, bezeichnete die gefilmte mutmaßliche Erschießung als "Ausdruck von Niedertracht und Gemeinheit". Die Tötung von Gefangenen sei ein Verstoß gegen die Genfer Konventionen, betonte der 41-Jährige. Er habe das Video seinen internationalen Kollegen als Beleg für ein "weiteres Kriegsverbrechen Russlands" geschickt. Die Echtheit des Videos war von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüfbar.

    Auf dem Video ist ein Mann in ukrainischer Uniform zu sehen, der "Ruhm der Ukraine" ruft und dann mutmaßlich mit mehreren Schüssen getötet wird.
    Auf dem Video ist ein Mann in ukrainischer Uniform zu sehen, der "Ruhm der Ukraine" ruft und dann mutmaßlich mit mehreren Schüssen getötet wird.
    Twitter/Serhii Sternenko

    "Ruhm der Ukraine"

    Zuvor war unter anderem von dem Internetportal Ukrajinska Prawda ein Video veröffentlicht worden, bei dem ein Mann in ukrainischer Uniform "Ruhm der Ukraine" ruft und dann mutmaßlich mit mehreren Schüssen getötet wird. Die Losung war von mit Hitlerdeutschland kollaborierenden ukrainischen Nationalisten im Zweiten Weltkrieg etabliert worden. 2018 wurde sie für Polizei und Armee zum verpflichtenden Gruß gemacht.

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      ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com