Heftiger VP-Angriff:
"Kickl-FPÖ zählt europaweit zum rechtsextremen Rand"
Die nationalistische EU-Fraktion Identität und Demokratie schmeißt die AfD raus. Die FPÖ hält den Deutschen als eine der wenigen noch die Stange.
Paukenschlag in Brüssel am Donnerstag: In der EU-Fraktion Identität und Demokratie (ID) kam es über eine Vielzahl von Skandalen von AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah zum Zerwürfnis. Die Alternative für Deutschland ist aus dem Verband der europäischen Rechtsnationalisten ausgeschlossen worden. Die FPÖ-Vertreter rund um Harald Vilimsky hatten dagegen gestimmt.
"Die Kickl-FPÖ zählt mittlerweile europaweit zum rechtsextremen Rand", donnert ÖVP-General Christian Stocker in einer ersten Reaktion auf diese Nachricht. Die ID habe sich damit in ein "rechtes und ein rechtsextremes Lager zerschlagen".
Scheinbar verlaufe die Linie zwischen rechts und rechtsextrem mittlerweile zwischen dem Rassemblement National von Marine Le Pen und der AfD von Alice Weidel, so der Türkise weiter: "Auf welche Seite sich die FPÖ geschlagen hat, hat sie heute klar gemacht: Auf die Seite des Rechtsextremismus".
"Vollkommen isoliert"
Herbert Kickl sei nicht nur national, sondern auch international "vollkommen isoliert", teilt Stocker heftig aus: "Die Rechten in Frankreich und Italien haben heute klargestellt, dass AfD-Chefin Alice Weidel keine Gesprächspartnerin mehr für sie ist. Fakt ist: Weidel und Kickl sitzen dabei im selben Boot und steuern dieses immer tiefer in den Rechtsextremismus".
Wieder einmal werde klar: "Wer mit Rechtsextremen in Europa zusammenarbeitet, ist als Politiker untragbar." Kickl sei damit nicht nur ein Sicherheitsrisiko für Österreich sondern auch für Europa.
"Komplizenschaft mit Putin"
"Was AfD und FPÖ zusammenschweißt, ist die Komplizenschaft mit Putin", hieß es bereits im Vorfeld von VP-EU-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka dazu.
"Die Kickl-FPÖ ist gefordert, weiteren Schaden abzuwenden und zu zeigen, wo sie wirklich steht. Auf der Seite Österreichs oder auf der Seite ihrer rechtsextremen deutschen Freunde, die Europa zerstören wollen." Wie sie sich entschieden hat, ist nun bekannt.