Österreich

Keiner half blutendem Linzer nach Schwert-Angriff

Heute Redaktion
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Eine Bluttat in Linz begann mit einem ausgeborgten Handy. Weil ein Nachbar das Telefon nicht rausrücken wollte, griff ein 50-Jähriger in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zum Samuraischwert. Das Opfer lief erst zu den Nachbarn, dann auf die Straße und hoffte auf Hilfe - doch keiner blieb stehen. Zum Retter wurde schließlich der Täter.

Eine Bluttat in Linz begann mit einem ausgeborgten Handy. Weil ein Nachbar das Telefon nicht herausrücken wollte, griff ein 50-Jähriger in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zum . Das Opfer lief erst zu den Nachbarn, dann auf die Straße und hoffte auf Hilfe - doch keiner blieb stehen. Zum Retter wurde schließlich der Täter. 

Kurz nach 20 Uhr entbrannte in Linz ein Streit zwischen Nachbarn: Ein 50-Jähriger hatte einem 25-Jährigen sein Handy geborgt, doch der wollte es nicht zurückgeben. Der Ältere ließ sich das nicht gefallen und holte voller Zorn ein Samuraischwert. Mit dem Schwert - die Klinge war einen halben Meter lang - ging er auf den Jüngeren los, versetzte ihm mehrere Schnitt- und einige Stichwunden. Schließlich rückte der 25-Jährige das Handy wieder heraus. Damit gab sich der Bewaffnete zufrieden. 

Verletzter rannte zum Nachbarn, dann auf Straße - keiner half

Der Verletzte brauchte dringend Hilfe. Erst läutete er bei den Nachbarn an, doch dort machte niemand die Tür auf. In Verzweiflung rannte er daraufhin aus dem Haus und versuchte, Autofahrer zu stoppen. Doch auch die Lenker blieben nicht stehen. 

Täter wurde zum Retter

Der 25-Jährige wusste sich schließlich nicht mehr anders zu helfen und ging wieder zurück in seine Wohnung. Er bat seinen Nachbarn, der für die Verletzungen verantwortlich war, um Hilfe. Der 50-Jährige benützte schließlich das Handy, mit dem der ganze Ärger begonnen hatte, um die Rettung zu rufen. 

Polizei fand Schwertersammlung und Machete

Mit der Rettung kam auch gleich die Polizei. Die Beamten durchsuchten die Wohnung des aggressiven Schwertschwingers und wurden fündig: Neben der Tatwaffe fanden die Polizisten mehrere weitere Schwerter und eine Machete. Auch einen Alkoholtest führten die Beamten durch. Wenig überraschend war der Test positiv. Für den Schwertbesitzer endete der Einsatz mit einer Festnahme.