Niederösterreich

Keine Winterruhe! Ausflügler stürmen Waldgebiete

Nicht nur die Skipisten werden gestürmt, auch die Waldgebiete. Am Hiesberg (Melk) hat sich der Ansturm verzehnfacht. Tiere leiden unter dem Lärm.

Tanja Horaczek
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Der Hiesberg wird regelrecht überrannt.
Der Hiesberg wird regelrecht überrannt.
privat

Zahlreiche Autos parken - vor allem an den Wochenenden - auf der Straße zwischen St. Leonhard und Melk. Grund: Viele Ausflügler genießen ihre Flucht aus dem Lockdown in den Wald. Der Hiesberg ist normalerweise nicht so gut besucht. Dies bestätigt auch der zuständige Tourismus-Gemeinderat von Zelking-Matzleinsdorf Walter Handl (SP). "Der Ansturm auf den Hiesberg hat sich verzehnfacht", betont er. Er kann die Leute verstehen, die eine Abwechslung suchen. Aber nicht ihr Verhalten.

Müll bleibt im Wald zurück

"Viele sind in einer Gruppe unterwegs. Sie sind sehr laut im Wald und schrecken dabei die Tiere auf. Auch die Jäger haben sich schon darüber beschwert", gibt Handl an. Weiters lassen sie überall ihren Müll liegen. "Es ist erschreckend, was man nach einem solchen Wochenende in dem Gebiet an Hinterlassenschaften findet", ist er verärgert. Andere Bewohner stört, dass die Leute einfach überall herum spazieren. "Man muss so aufpassen, wenn man am Wochenende mit dem Auto unterwegs ist. Denn die Leute laufen einfach auf die Straße", beschwert sich ein Anrainer.

Ausflügler zieht es auf Wanderschaft

Neben dem Hiesberg ist auch die "Luft" in Kirchberg an der Pielach gut besucht. Der Wanderweg zur Grüntalkogelhütte ist stark frequentiert. Genauso ist es am Jauerling. Zwischendurch musste auch die Zufahrt dorthin gesperrt werden, weil zu viele Leute sich dort befanden. Für Handl ist dies nachzuvollziehen: "Wohin sollten Eltern mit ihren Kindern sonst? Nicht alle wollen Skifahren oder Eislaufen." Aber egal ob Jauerling, Kirchberg oder Hiesberg - er hofft, dass die Leute die Heimat der Tiere respektieren.