Für perfide Täuschung
Keine Reue – "Eislady" soll sich Blut abgezapft haben
Nun gibt es neue Details zu den Verbrechen, die einer Mutter (31) vorgeworfen werden. Zur Täuschung soll sich die Frau selbst Blut abgezapft haben.
Schwarzglänzendes Haar, eiskalter Blick: Die "Eislady" von Aderklaa (NÖ) soll ihren vermögenden Ex (41) erst verführt, dann beinahe getötet haben. Furchtbare Verbrechen werden Bernadette H. (31) vorgeworfen – wir berichteten. Ebenso komplex und verstörend, wie die ihr zur Last gelegten Taten, soll es um die Psyche der Milchbauerntochter und Mutter einer 11-Jährigen stehen. Das hält nun ein Gutachten des rennomierten Psychiaters Peter Hofmann nun fest.
Doch die Gespräche mit der inhaftierten Verdächtigen seien alles andere als einfach gewesen. So soll die 31-Jährige mehrfach versucht haben, ihr Gegenüber "aus Spaß" zu testen und gebärdete sich "immer wieder arrogant und überheblich". Selbstüberhöhende Verhaltensweisen "im Sinne einer narzisstischen Persönlichkeitsakzentuierung" seien mehr als deutlich geworden, hält das Gutachten fest. Die 31-Jährige soll zudem extrem manipulativ agieren, und habe etwa versucht, ihre eigene Tochter und andere Zeugen zu Falschaussagen zu zwingen. "Die kriminelle Energie sucht seinesgleichen", so Opferanwalt Arthur Machac.
Giftkrimi in NÖ - Millionenbauer blind
Eine 31-Jährige soll einen Bauern (41) in NÖ vergiftet, dann fast ermordet und ihm dann noch einen Mordversuch angehängt haben. Für ihr perfides Spiel instrumentalisierte sie ihre Tochter - sogar aus der U-Haft heraus.
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Auch was ihre Vergangenheit betrifft, soll die gelernte Zuckerbäckerin Bernadette H. selten die Wahrheit sagen und beispielsweise ihre Kindheit als Pflegekind völlig negieren. Was die ihr zur Last gelegten schrecklichen Taten betrifft, zeige sie nur "Gleichgültigkeit oder Rationalisierung". Wie berichtet wird der 31-Jährigen vorgeworfen, ihren Ex mit Methanol vergiftet und danach im Schlaf das Handgelenk aufgeschlitzt zu haben. Auch einen mutmaßlich fingierten Mordversuch an ihr soll sie dem aufgrund der Vergiftung bereits erblindeten 41-Jährigen in die Schuhe geschoben haben.
Dafür habe sie sich mit einem Messer verletzten lassen und ihr eigenes Blut abgezapft, in dem sie es in einen Einweghandschuh laufen ließ. Das Blut wurde anschließend in der Wohnung des Opfers verteilt.
Im Zuge des vernichtenden Gutachtens wird der Verdächtigen wird "fehlende Reue" und "große Gefährlichkeit" attestiert. Eine kombinierte Persönlichkeitsstörung mit dissozialen, narzisstischen und histrionischen (Anm.: Menschen mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung möchten stets im Mittelpunkt stehe und brauchen Aufmerksamkeit) Anteilen soll vorliegen.
Einweisung empfohlen
Der Psychiater geht davon aus, dass der "Eislady", wie sie sich selber nennt, mit weiteren Tathandlungen "mit schweren Folgen bis hin zu Tötungsdelikten" zu rechnen sei. Eine Unterbringung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum wird empfohlen. An der Anklage wegen Falschaussage, Mordversuch und anderen Verbrechen wird gearbeitet. Der Prozess soll in Korneuburg über die Bühne gehen. Die Unschuldsvermutung gilt.