"Tutto Gas" zu Pfingsten

Keine Musik, Alkoholverbot – neue Regeln in Lignano

Der norditalienische Badeort Lignano will mit neuen Maßnahmen die Party-Exzesse zu Pfingsten im Rahmen der "Tutto Gas" einschränken.
Heute Life
13.02.2025, 11:43

In drei Monaten ist es wieder so weit: Zahlreiche junge Österreicherinnen und Österreicher werden zu Pfingsten in den norditalienischen Badeort Lignano Sabbiadoro reisen - um unter dem Motto "Tutto Gas" ausgiebig zu feiern. In den vergangenen Jahren uferte dies in Party-Exzesse aus, an denen sich nicht nur Einheimische stören.

Bisherige Maßnahmen, Verbote und Strafen blieben ohne großen Erfolg. Deshalb diskutierte Bürgermeisterin Laura Giorgi erneut mit Touristikern und Berufsverbänden über weitere Strategien, um die Alkoholexzesse junger Touristen zu verhindern, berichtet das lokale Nachrichtenportal "Udine Today".

Schluss mit Musik

Die primären Ziele bestehen demnach darin, die Exzesse sowie das unangemessene Verhalten der jungen Urlauber zu unterbinden, um die Einwohner und andere Touristen nicht zu stören. Dafür schlägt man vor, die Kontrollen zu verstärken, strengere Vorschriften für den Verkauf und Ausschank von Alkohol und die Beschränkung von Musik.

"Wir müssen den ausländischen Gästen klare Botschaften vermitteln, und eine davon lautet sicherlich 'keine Musik am Strand'", erklärt Stadträtin Liliana Portello gegenüber dem italienischen Portal. Damit wolle man Versammlungen am Strand vermeiden, die oft zu ausufernden Partys werden. "Dieses Verbot ist besonders wichtig, weil sich im Strandbereich auch zahlreiche Touristen aufhalten, die sich von den Party-Exzessen gestört fühlen könnten", betonte Portello.

„Wir müssen den ausländischen Gästen klare Botschaften vermitteln, und eine davon lautet sicherlich 'keine Musik am Strand'.“
Stadträtin Liliana Portello

In den Lokalen am Strand soll dies jedoch nicht gelten. "Hier sollen die jungen Gäste weiterhin ein angemessenes Unterhaltungsangebot finden." Außerdem wird vorgeschlagen, für das Wochenende mehr öffentliche Toiletten und Mistkübel aufzustellen. Deutschsprachige Polizisten aus Südtirol, Hundeeinheiten aus Trient sowie Kärntner Beamtinnen und Beamte sollen wie in den vergangenen Jahren die Kolleginnen und Kollegen an Ort und Stelle unterstützen.

Regeln der Stadt

In den nächsten Wochen wolle man alle Vorschläge abgewogen und entsprechende Entschlüsse für härterer Maßnahmen beschlossen haben, so Portello. Dann sollen nicht nur örtliche Hoteliers und Vermieter von Ferienwohnungen einbezogen werden, um die Touristen für die Regeln der Stadt zu sensibilisieren. Die getroffenen Entscheidungen sollen im Rahmen einer Informationskampagne zudem gezielt ins Ausland kommuniziert werden.

1.546 Bürgerinnen und Bürger von Lignano hatten im vergangenen Juni eine Petition des Komitees "Stoppt die Verwahrlosung während der Pfingstfeierlichkeiten" unterzeichnet. Damit wurden in dem friaulischen Badeort Maßnahmen gegen den ungeregelten Besucheransturm am Pfingstwochenende gefordert. Über 80.000 Touristen werden auch heuer wieder zu Pfingsten in Lignano erwartet, davon 20.000 aus Österreich.

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