"Ist unumgänglich"

Keine Lieferungen! So lange dauert NÖM-Boykott wirklich

Die NÖM-Milchbauern haben einen Lieferstopp bei Spar ausgerufen! Derzeit werden keinerlei Milchprodukte an die Supermarkt-Kette transportiert.
André Wilding
28.10.2024, 11:58

Jetzt setzen sich heimische Bauern zur Wehr! Nachdem die Preisverhandlungen mit Spar zu "keinem akzeptablen Ergebnis" geführt haben, wurde seitens der MGN-Milchbauern ein Lieferstopp für NÖM Milchprodukte ausgerufen – "Heute" berichtete.

"Dieser Lieferstopp ist unumgänglich, um aufzuzeigen, dass Fairness für die Leistung und Investition unserer Betriebe gegeben sein muss, nur so können wir nachhaltig unsere Struktur der regionalen Familienbetriebe in Österreich absichern und am Leben erhalten", stellt Leopold Gruber-Doberer, Geschäftsführer der MGN Milchgenossenschaft Niederösterreich, klar.

Existenzen stehen auf dem Spiel

Hinter 2.200 Bauernhöfen aus Niederösterreich, der Oststeiermark und dem Burgenland würden immerhin ausschließlich Familien stehen, die schon über viele Generationen hinweg Milchwirtschaft betreiben und deren Existenzen von der fairen Vermarktung ihrer Milch abhängig sind.

Trotzdem finden sich vor den leeren Regalplätzen bei SPAR Informationstafeln, die darüber informieren, dass die Preiserhöhungen, welche die NÖM für ihre Produkte fordert, nicht zu akzeptieren sind.

"Unbegrenzte Zeit"

"Begründet wird dies mit angeblich sinkenden Rohstoff- und Energiepreisen. Hier stellt sich die Frage, welche Familien derzeit von derartigen Senkungen tatsächlich betroffen sind. Weder die Familien unserer Konsumenten noch unsere Bauern können sich derzeit über finanzielle Entlastung freuen. Hier findet eine offensichtliche Fehlinformation statt", so Gruber-Doberer.

Doch wie lange wird der Lieferstopp an Spar dauern? "Der Lieferstopp ist vorerst auf unbegrenzte Zeit angesetzt", erklärt der Geschäftsführer der MGN Milchgenossenschaft Niederösterreich auf Nachfrage von "Heute". Spar hat mittlerweile ebenfalls bestätigt, dass bei den Preisverhandlungen vorerst keine Einigung erzielt worden sei.

"Wir werden weiterreden"

Weil die Futtermittel- und Energiepreise gesunken seien, würden Preissteigerungen bei Milch nicht akzeptiert. Man sei jedoch um eine Lösung bemüht, teilte Nicole Berkmann, Unternehmenssprecherin bei Spar, der APA mit. "Wir werden weiterreden", heißt es. Kunden müssten sich aber keine Sorgen machen, dass im Supermarkt keine Milch in den Regalen sei.

Der Lieferstopp von NÖM umfasst übrigens sämtliche Milchprodukte der Marke! Das bedeutet: Milch, Joghurt, Kakao, Joghurt, Aufstriche, Topfen, Frucht-Drinks etc. von NÖM werden vorerst nicht mehr geliefert. Was sich jetzt noch in den Regalen befindet, sind Restbestände, die vor dem Transportstopp geliefert wurden.

{title && {title} } wil, {title && {title} } Akt. 03.03.2025, 16:18, 28.10.2024, 11:58
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