Nach Gerichtsurteil
Keine Gnade für Fritzl - "Er soll bleiben, wo er ist!"
Die Wogen gehen hoch. "Heute" fragte im Stadtpark nach, ob Josef Fritzl in den Normalvollzug überstellt werden soll.
Das Thema spaltet das Land, keinen lässt es kalt. Das Landesgericht Krems entschied am Dienstag: Josef Fritzl (89), der seit 2009 in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher sitzt, kommt in ein normales Gefängnis. Zur Erinnerung: Fritzl hielt seine eigene Tochter 24 Jahre lang als Sklavin in einem Kellerverlies gefangen, zeugte sieben Kinder mit ihr, eines davon starb.
„Ich finde es lächerlich, weil er hat die Straftat trotzdem begangen und theoretisch könnte jeder irgendwann krank werden und deswegen frei gelassen werden. Ich finde, der sollte einfach für immer weggesperrt bleiben.“
Kein Mitleid für Fritzl
"Heute" fragte im Wiener Stadtpark nach, es folgte eine hitzige Diskussion. Genau die Hälfte fand die Richter-Entscheidung richtig, die anderen waren vehemente Gegner.
„Er soll bleiben, wo der Pfeffer wächst. Weil das, was er seiner Tochter angetan hat, ist unvorstellbar. Da habe ich überhaupt kein Mitleid!“
"Zu alt für weitere Straftaten"
Andere wiederum finden, dass jeder Mensch das Recht hat, in Würde weiterzuleben und man auch einem Straftäter wie Fritzl irgendwann verzeihen müsste. Sie befürworten die Entscheidung des Gerichts und denken, dass in dem Alter tatsächlich keine Gefahr mehr von ihm ausgehe. Psychologische Betreuung wäre dennoch weiterhin wichtig.
„Welche Gefahr soll noch von ihm ausgehen? Er ist schon so alt, man sollte ihm noch ein bisschen Freiheit gönnen.“
Laut Fritzls Verteidigerin Astrid Wagner wäre sogar eine Freilassung angebracht, "da die juristischen Fakten zu hundert Prozent für eine Entlassung sprechen". Nun müssen die Richter entscheiden. "Heute berichtete"