Niederösterreich
ORF-Duo verärgert Johanna Mikl-Leitner – ÖVP reagiert
Stermann & Grissemann machten sich in der neuen Folge von "Willkommen Österreich" über Johanna Mikl-Leitner lustig. Sehr zum Ärger der ÖVP NÖ.
Dirk Stermann und Christoph Grissemann sind dafür bekannt, sich über alles und jeden lustig zu machen. In ihrer äußerst erfolgreichen Sendung "Willkommen Österreich" im ORF werden regelmäßig Politiker, Promis & Co. durch den Kakao gezogen.
Oftmals sehr zum Ärger der betroffenen Personen, werden doch TV-Ausschnitte genüsslich für einen Satire-Gag aus dem Zusammenhang gerissen.
"Klima-Tipps sind legendär"
In der Folge am 21. Juni 2022 traf es auch Johanna Mikl-Leitner. In einem Schmäh über den Austrian World Summit, bei dem auch die niederösterreichische Landeshauptfrau am Podium saß, nannte Dirk Stermann die ÖVP-Politikerin eine "Klima-Visionärin", ihre "Klima-Tipps" seien "legendär".
Im Anschluss wurde ein Interview mit der Landeshauptfrau eingeblendet, in dem Mikl-Leitner meint, jeder könne bei sich selbst anfangen: "Das beginnt bei der Kleidung, dass man nicht zehn Ballkleider haben muss, sondern drei Ballkleider..."
"Marchfelder Spargelkönigin"
Der vermeintliche Sager à la Marie Antoinette war ein gefundenes Fressen für die Satiriker, die den Sager kommentieren mit: "Und schon wird die Welt ein besserer Platz!" Und legten dann noch eins drauf, indem sie Mikl-Leitner die Titel "Marchfelder Spargelkönigin" und "Zwettler Knoblauch-Prinzessin" verliehen.
Normalerweise bleiben die Witzeleien der TV-Kabarettisten von der Prominenz unkommentiert.
ÖVP ärgert sich über Kabarettisten
Besonders über den TV-Ausschnitt geärgert, hat sich indes ÖVP NÖ-Manager Bernhard Ebner, der am Freitagabend in einer Aussendung klarstellt: "Das Video wurde am Austrian World Summit aufgenommen, der größten heimischen Klimaschutzkonferenz. Die Textilindustrie verursacht mehr CO2-Ausstoß als der Flug- und der Schiffsverkehr zusammen. Im Textilbereich steckt mit das größte Einsparungs- und damit Umweltschutzpotential. Die Bekleidungsindustrie verursacht nicht nur einen überdurchschnittlichen CO2-Ausstoß, sondern auch Wasserverbrauch und Wasserverschmutzung. Und ja, es ging in der Frage darum, was jede und jeder Einzelne dazu beitragen kann. Dabei wurde beispielhaft angeführt, man könne weniger Kleidung kaufen - in dem Fall Ballkleider. Das hat selbstverständlich nichts mit Spartipps gegen die Teuerung zu tun - die alle massiv trifft. Leider zeigen manche in den ‚unsozialen Medien‘ wieder bewusste Verdrehungsversuche statt wertschätzend und respektvoll miteinander umzugehen."