Österreich

Kein Wetter für Winzer: Wenig Wein wie selten

Heute Redaktion
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Jetzt ist es offiziell: Der Weinbauverband hat seine Ernteprognose soeben noch ein Mal nach unten revidiert. Verbandspräsident Josef Pleil rechnet für 2010 mit weniger als 2 Millionen Hektolitern Wein.Vor allem Niederösterreichs Winzer verzeichnen herbe Einbußen. Schuld: Das gerade in unserem Bundesland sehr miese Wetter!

Auf einen eisigen März folgte ein völlig verregneter April mit Hagelschauern und Überflutungen. Auch die Sommermonate Juni und August waren im Weinviertel, dem Kamptal und der Wachau – Hauptregionen des Weinbaus – regnerisch und kalt, der September ebenso. Dementsprechend fällt die Ernte aus:

Regen und Kälte vermiesten die Lese
Im Weinviertel verzeichnen die Winzer gegenüber dem Vorjahr gar ein Minus von 25 Prozent. In den anderen Gebieten ist die Lage ähnlich drastisch. Für die Liebhaber des Rebensafts heißt das: Wein wird empfindlich teurer! Schon vor Bekanntwerden des wahren Ausmaßes der Einbußen hatten Branchenkenner eine Preissteigerung von 20 Prozent und mehr prognostiziert!

Und: Nicht nur der miese Leseertrag, sondern auch die dafür notwendige Arbeit treiben die Preise für den „Heurigen“ in die Höhe. So mussten die Winzer wegen der Witterung oft doppelt spritzen – auch Gift kostet Geld. Bleibt zu hoffen, dass der teure Tropfen zumindest ein guter wird.