Wien
Kein Neubau der Westausfahrt – Sima zieht Notbremse
Die Westausfahrt ist eine der wichtigsten Verkehrsadern Wiens. Jetzt muss sie schnellstmöglich geflickt werden, Neubau-Pläne sind derweil vom Tisch.
53.000 Autos täglich donnern über die Westausfahrt. Doch die zentrale Hauptverkehrsader im Westen der Stadt ist nun endgültig in die Jahre gekommen. Nach fünf Jahrzehnten muss nun bis allerspätestens 2027 eine Sanierung her, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Start für diese Maßnahmen ist im Frühjahr 2023, geplantes Ende 2024, die Planungen und Vorbereitungen laufen. "Wir stellen damit die sichere Nutzung dieser so zentralen Verkehrsverbindung im Westen Wiens für die nächsten 15 bis 20 Jahre sicher", so der Chef der zuständigen Abteilung MA 29 – Brückenbau, Hermann Papouschek.
Deadline 2027
Bei den bereits auf dem Tisch liegenden Plänen eines kompletten Neubaus auf Seite des 13. Bezirks hat Planungsstadträtin Ulli Sima inzwischen die Notbremse gezogen. Neben Lärmbelästigung, wäre es laut der Sozialdemokratin auch zu massiven Eingriffen in die Natur, zu einem Kahlschlag auf einem rund einen Kilometer langen Abschnitt des Wienfluss-Ufers gekommen.
Und: all das wäre wohl nicht mehr rechtzeitig durchführbar gewesen. Für den Neubau wäre eine vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung verpflichtend, die den Realisierungshorizont des Projektes womöglich über die Deadline 2027 geschoben hätte.
Für die Stadtstraße hätte diese UVP vier Jahre gedauert. "Bei einer ähnlichen Verfahrenslänge würde ein Neubau der Westausfahrt nicht mehr zeitgerecht zu realisieren sein, eine für Wien untragbare Situation", begründet Sima die Entscheidung.