Welt
"Kein Kletterunfall" – 4. Todesfall am Mount Everest
Ein Bergsteiger aus den USA ist am höchsten Berg der Welt gestorben. Jonathan Sugarman befand sich bei seinem Tod auf rund 6.400 Metern in Camp 2.
Beim Versuch, den höchsten Berg der Welt zu erklimmen, ist ein US-Bürger zu Tode gekommen. Der Arzt im Ruhestand aus Seattle starb am Montag, wie Vertreter der University of Washington mitteilten. Dr. Jonathan Sugarman habe an einer Expedition teilgenommen, die von dem Unternehmen International Mountain Guides mit Sitz im US-Staat Washington organisiert worden sei.
Auf der Unternehmenshomepage hieß es, eines der Expeditionsmitglieder sei im Camp 2 gestorben, das zwei Level über dem Basislager am Mount Everest liegt. Man sei in "tiefer Trauer", erklärte Geschäftsführer Eric Simonson. Es handele sich nicht um einen Kletterunfall, auch die Bedingungen entlang der Route seien nicht schuld. Sugarman und die anderen Expeditionsteilnehmer hatten ihren Aufstieg den Angaben zufolge am 29. April begonnen.
Drei Sherpas sterben im April
Die University of Washington teilte bei Twitter mit, der Gestorbene sei ein Mitglied der medizinischen Fakultät gewesen, das für seine Arbeit zur Gesundheitsfürsorge für indigene Amerikaner und zur internationalen Gesundheit bekannt sei.
Im April waren drei Sherpas zu Tode gekommen, als sie an einem gefährlichen Abschnitt oberhalb des Mount-Everest-Basislagers in eine tiefe Gletscherspalte stürzten. Jedes Jahr versuchen Hunderte ausländische Bergsteiger und eine vergleichbare Zahl nepalesischer Bergführer, den Gipfel des 8849 Meter hohen Mount Everest zu erklimmen. Die Saison beginnt im März und endet Ende Mai.
Rekord-Ansturm auf Mount Everest
Und der Hype um den Mount Everest klingt nicht ab: In Nepal haben mindestens 454 Bergsteigerinnen und Bergsteiger heuer eine Genehmigung für die Besteigung des welthöchsten Bergs, des Mount Everest, bekommen – so viele wie noch nie zuvor. Auch ein sechsjähriges Mädchen aus Indien ist dabei, "Heute" berichtete.
Eine solche Genehmigung kostet in Nepal 11.000 Dollar. Für die gesamte Expedition bezahlt eine Person in der Regel rund 40.000 bis 100.000 Dollar. Darin enthalten sind auch Beträge für Ausrüstung, Zelte, Inlandsflüge, Essen, Sauerstoffflaschen und ein einheimisches Helferteam.