Niederösterreich
Pleite! Mama (36) von Samuel (5) droht ein Armengrab
Herzzerreißende Geschichte in Wr. Neustadt: Samuel (5) verlor seine Mama (36), doch jetzt ist nicht einmal Geld für eine Beerdigung da.
Mitte der Woche schloss die Mutter von Samuel (5) im Krankenhaus für immer ihre Augen: Die Frau aus Wr. Neustadt litt seit vielen Jahren an Krebs, kämpfte aber stets wie eine Löwin, wurde indes nur 36 Jahre alt.
Tod im Krankenhaus
Als sich der Zustand der Statutarstädterin kurzfristig vor sechs Jahren gebessert hatte, lernte sie ihren Ex-Mann kennen und brachte Samuel auf die Welt. Das Glück des jungen Paares hielt jedoch nicht lange und die tückische Krankheit kehrte mit voller Wucht zurück. Der Zustand der 36-Jährige verschlimmerte sich, zwei Krebsarten waren selbst für die Kämpferin zu viel: Mitte der Woche starb sie im Krankenhaus Baden.
Die Bestattung soll am Freitag, 25. Februar 2022, in Wr. Neustadt über die Bühne gehen. Nur: Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn es gibt keine Versicherung, die Familie und der Ex-Mann sind völlig pleite. Gerlinde Ananijev vom Verein Hoffnungsschimmer versucht nun das nötige Geld aufzutreiben: "Die Mutter starb im Badener Spital und alleine die Überstellung der Leiche kostet 500 Euro. Das Sozialamt ist laut Schwester nicht zuständig, man hat aber ein anonymes Armengrab für die Mutter vorgeschlagen, dies hat die Schwester abgelehnt."
3.500 € für Begräbnis, sonst Armengrab
Samuel geht es (noch) gut, ist jetzt beim Vater, der sich rührend um den Kleinen kümmert. "Er war bei der Trennung sehr fair, zahlte immer brav Alimente. Doch er ist auch völlig mittellos, seine Ersparnisse gingen in der Coronakrise drauf", meint Ananijev. "Eine würdige Beerdigung wäre also das Ziel, nur die kostet rund 3.500 Euro", so die Vereinsobfrau.
Der Verein versucht nun, bis Freitag die finanziellen Mittel aufzustellen, hat auch einen Spendenaufruf auf Facebook gestartet. Sie wollen helfen? IBAN: AT423293700005418785, Raika Wr. Neustadt, Verwendungszweck: Samuel
Auch Wr. Neustadts Vizebürgermeister und WNSKS-Aussichtsrat Rainer Spenger wurde auf die Notlage aufmerksam und wandte sich an den Geschäftsführer der WNSKS wegen der Bestattungskosten. Und: Rainer Spenger, der den Traude Dierdorf-Sozialpreis im Vorjahr initiiert hatte, will aus dem Fond Mittel bereitstellen.