Ziehen vor Gericht
Kein Dienst-Porsche mehr – Manager sind stinksauer!
Führungskräfte im Volkswagen-Konzern steigen auf die Barrikaden. Denn: Aus Spargründen hat ihnen der Vorstand Porsche als Dienstwagen gestrichen.
Ein familienfreundlicher Dienstwagen mit viel Platz für den Nachwuchs, ein weiterer für den flotten Spaß auf der Straße – bisher war der Volkswagen-Konzern zu seinen Top-Führungskräften mehr als großzügig. Zwei Dienstautos – keine Seltenheit.
VW bremst aus Spargründen
Jetzt der Aufstand im Konzern: Laut "Bild"-Informationen hat das Unternehmen ein Porsche-Verbot für den sogenannten Top-Managementkreis verhängt. Die rund 200 Einkommensmillionäre können zwar immer noch aus dem Vollen schöpfen, allerdings sind die PS-starken, teuren Boliden künftig auch für sie tabu.
Hauptgrund ist ein milliardenschwerer Sparkurs, den das Unternehmen schon im Vorjahr eingeschlagen hat. Aufgrund dieser Kostenoptimierung sei eine Porsche-Dienstwagenbestellung nicht mehr möglich, zitiert "Bild" eine Sprecherin. Dem Vernehmen nach soll die neue Firmenwagen-Politik helfen, jedes Jahr einen hohen Millionenbetrag einzusparen.
Desolater Zustand
Laut Bericht wohl auch ein Mitgrund für das Porsche-Aus: VW-Manager sollen ihre teuren Dienstwagen oft in einem desolaten und wertmindernden Zustand zurückgegeben haben. Das ist ein Luxus, den sich der deutsche Autobauer künftig offenbar nicht mehr leisten kann bzw. will.
"Bild" berichtet von ersten Klagen
Nach "Bild"-Informationen soll es beim Arbeitsgericht in Braunschweig bereits Klagen gegen das Porsche-Verbot geben. Zusätzlich sollen sich Dutzende VW-Manager auch gegen den VW-Sparkurs und den Entfall bereits zugesagter Gehaltszahlungen wehren.