Niederösterreich

"Kein Cent mehr da" – Gnadenhof wegen Teuerung am Ende

Seit 23 Jahren betreibt Familie Friesenegger einen Gnadenhof für alte, kranke Tiere, begleitet sie bis zum Tod. Die Teuerungen machen es nun schwer. 

Isabella Nittner
Alte und kranke Tiere dürfen am Gnadenhof ihren Lebensabend verbringen und werden bis zum Tod liebevoll begleitet.
Alte und kranke Tiere dürfen am Gnadenhof ihren Lebensabend verbringen und werden bis zum Tod liebevoll begleitet.
Gnadenhof Hoffnung für Tiere

Das Herz von Marianne Friesenegger schlägt für Tiere. Jahrzehnte ist sie bereits ehrenamtlich im Tierschutz tätig, im Jahr 2000 gründete sie schließlich ihren eigenen Verein "Hoffnung für Tiere".

Die Niederösterreicherin wollte alten und kranken Vierbeinern, die niemand mehr wollte, helfen. Nach langer Suche nach einem geeigneten Areal, eröffnete sie schließlich ihren Gnadenhof in Weikersdorf am Steinfelde (Bezirk Wr. Neustadt-Land). "Es musste sehr viel renoviert werden, und auch Hundezwinger sowie Unterbringungen für Katzen und andere Tiere haben wir gebaut. Die Arbeiten dauerten knapp ein Jahr, dann konnten wir mit unseren Tieren einziehen", schreibt sie auf ihrer Website.

Schöner Lebensabend

In den vergangenen 23 Jahren kümmerte sie sich gemeinsam mit ihrer Familie um Hunderte Tiere, die zu Beginn noch vermittelt wurden, danach konzentrierte man sich auf die Rasse "Unvermittelbar", die aufgenommenen Vierbeiner durften bei ihr den Lebensabend verbringen, die Familie begleitete sie bis zum letzten Atemzug, machte den "Gang über die Regenbogenbrücke" für ihre Schützlinge so angenehm wie möglich.

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    Seit 2000 kümmert sich Marianne Friesenegger gemeinsam mit ihrem ehrenamtlichen Team um alte oder kranke Tiere.
    Seit 2000 kümmert sich Marianne Friesenegger gemeinsam mit ihrem ehrenamtlichen Team um alte oder kranke Tiere.
    Gnadenhof Hoffnung für Tiere

    "Insgesamt sind es immer so 80 bis 90 Tiere, die bei uns sind – darunter Hunde, Katzen und Kleintiere", erzählt sie "Heute".

    Doch finanziell so knapp wie derzeit, war es noch nie. "Wir sind in ca. einer Woche am Ende! Dies ist ein letzter Hilferuf, länger als ein paar Tage gehts nicht mehr, dann ist kein Cent mehr da. (...) Unsere Konten sind bis auf ein paar Euro leer", heißt es nun auf der Facebook-Seite des Vereins.

    Miete, Spezial-Futter, Medikamente

    Die Teuerungen rund um Miete, Spezial-Futter sowie Medikamente für chronisch kranke Tiere, Strom und Heizen brechen dem Verein nach fast einem Viertel-Jahrhundert sprichwörtlich das Genick.

    "Wir sind ein privater Familienbetrieb ohne kommerzielle Ziele, bekommen keinerlei Unterstützung aus öffentlicher Hand und sind auf Spenden von tierlieben Menschen angewiesen. Der einzige Zweck unseres Gnadenhofes ist die Versorgung von verstoßenen Tieren, die sonst keine Chance auf ein Überleben haben. Es ist sehr schwer, immer für alles, was unsere Tiere brauchen, aufzukommen und wir freuen uns über jede noch so kleine Unterstützung", hofft man nun auf tierliebe Spender, die dem Verein – und damit Hunderten Tieren – das Überleben sichern.

    Du willst helfen?
    Spendenkonto:
    Verein "Hoffnung für Tiere"
    Erste Bank
    IBAN: AT28 2011 1846 2483 8600
    BIC: GIBAATWWXXX

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