Veli Kavlak trug 31 Mal das ÖFB-Trikot, eroberte mit Rapid und Besiktas Istanbul je zwei Meistertitel. Dass keine weiteren dazukommen würden, war lange zu befürchten - nun ist es gewiss. Der 33-Jährige, der seit zehn (!) Jahren mit Schulterproblemen zu kämpfen hat, hat seine Comeback-Pläne verworfen. Im "Heute"-Interview klärt der Mittelfeld-Stratege auf.
Herr Kavlak, Sie sind nie offiziell vom Profi-Fußball zurückgetreten. Planen Sie nach wie vor ein Comeback? Das letztes Pflichtspiel bestritten Sie im Jänner 2017.
"Eigentlich ist es so gut wie vom Tisch. Es stimmt schon, ich habe nie eine offizielle Stellungnahme abgegeben, weil ich mental zerstört war. Ich war sehr traurig, wollte es lange nicht wahrhaben. Aber ich schaffe es leider nicht mehr."
Das heißt, die Schulter macht noch immer Probleme?
"Genau. Ich habe zwar verschiedene Therapien in Anspruch genommen, hatte viele Operationen, habe wirklich versucht, zurückzukommen. Aber ich musste mir eingestehen, dass es nicht mehr geht. Leider."
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Martin Koscelnik ist der gesuchte Rechtsverteidiger. Der slowakische Teamspieler wurde von Slovan Liberec losgeeist. Eine sechsstellige Ablöse war fällig.
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Auf den ablösefreien Ex-Admiraner Roman Kerschbaum müssen die Fans noch warten. Der routinierte Mittelfeldmann verletzte sich nach seiner Unterschrift am Knöchel.
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Das sind die Sommer-Neuzugänge von Rapid
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Guido Burgstaller kehrt nach acht Jahren zurück zu Rapid. Der Kärntner wurde St. Pauli abgekauft und unterschrieb bis 2024.
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Ferdy Druijf gehört nun offiziell Rapid. Der Holländer war seit Winter von Alkmaar ausgeliehen. Die Hütteldorfer zogen die Kaufoption, statteten den Stürmer mit einem Vertrag bis 2025 aus.
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Der Deutsche Nicolas Kühn kommt von der zweiten Mannschaft der Bayern. Zuletzt war der 22-Jährige an Aue verliehen. Rapid stattete den Offensivmann mit einem Vierjahres-Deal aus.
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Auch für Ante Bajic war eine (niedrige) Ablöse fällig. Der rot-weiß-rote Offensivspieler, der vor allem auf der rechten Seite daheim ist, kommt von der SV Ried.
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Patrick Greil (r.) kam ablösefrei von Austria Kärnten. Der Salzburger, der eigentlich Lehrer werden wollte, unterschrieb bis 2025.
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Mit Michael Sollbauer holt Rapid viel Routine. Der 32-Jährige verteidigte für den WAC, für Barnsley und Dynamo Dresden.
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Der 1,90 Meter große Serbe Aleksa Pejic soll Rapid als "Sechser" verstärken. Der 22-Jährige kickte zuletzt in Belarus bei Shakhter Soligorsk.
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Wie viele Operationen waren es insgesamt?
"An der Schulter waren es neun. Insgesamt waren es 15."
Wie und wann hat der Leidensweg begonnen?
"Am Ende der ersten Saison bei Besiktas, also 2012, hatten wir ein Liga-Spiel. Ich bin ganz blöd auf dem Boden aufgekommen, hatte dann Schmerzen an den Rippen und an der Schulter. Beim MRT war laut Ärzten aber nichts zu sehen. Ich war verwundert, weil es wirklich weh getan hat. Ich musste mit Schmerzen weiterspielen, weil ich laut Diagnose offiziell nichts hatte. Ich habe dann gemerkt, dass es immer schlimmer wird, habe unter chronischen Schmerzen weitergemacht. Auch beim Nationalteam wusste man das, die Klub-Ärzte bei Besiktas ebenfalls. 2018 hat sich herausgestellt, dass bei dem MRT, bei dem man damals sagte, es sei nichts, der Abriss am Serratusmuskels zu sehen gewesen wäre – bei ganz genauem Hinschauen. Das ist ein ganz wichtiger Muskel, der aber sehr selten reißt. Deshalb haben die Ärzte vermutlich nicht darauf geachtet. Ich habe es teuer bezahlt, denn die Schmerzen wurden chronisch. Es wurden in der Folge auch andere Strukturen verletzt."
Lässt sich abschätzen, wie viel Geld die Behandlung insgesamt gekostet hat?
"Ich habe sehr, sehr viel Geld investiert, will gar keine Zahl nennen. Ich habe wirklich alles dafür getan, zurückzukommen – finanziell und mental. Ich habe mich gegen das Karriereende gestemmt."
Haben Sie im Alltag Schmerzen? Gibt es Dinge, die Sie wegen der Schulter nicht machen können?
"Hin und wieder habe ich Probleme, aber ich mache weiterhin Therapie. Ich arbeite mit einem deutschen Neuro-Athletiktrainer, der mir Übungen gibt. Nicht mehr mit dem Fokus, auf den Platz zurückzukehren. Sondern mit dem Ziel, im Alltag keine Schmerzen zu haben. Ich mache in letzter Zeit gute Fortschritte."
Was treiben Sie abseits der Therapie?
"Ich habe mich vor einem Jahr bei der ÖFB-Trainerausbildung angemeldet. Es steht jetzt die B-Lizenz an. Wir hatten schon drei Module, am 18. September ist das vierte. Ich bereite mich langsam auf das Trainer-Dasein vor, versuche, mich weiterzuentwickeln. Vor wenigen Tagen war ich in Dortmund bei Edin Terzic. Er war damals bei Besiktas mein Co-Trainer."
Wo leben Sie?
"Ich befinde mich aktuell in Istanbul, hier ist mein Lebensmittelpunkt. Ich bin nur ab und zu wegen der Trainer-Lizenz in Wien. Die mache ich nämlich beim ÖFB."
Angesichts Ihrer Geschichte ist kaum zu glauben, dass Sie erst 33 Jahre alt.
"Das höre ich oft. Vom Alter her könnte sich doch noch ein Comeback ausgehen (lacht). Abgesehen von der Schulter bin ich fit."
Sie wurden zwei Mal Meister mit Rapid, zwei Mal mit Besiktas – wohin wäre die Reise ohne Verletzung gegangen?
"Diese Frage stelle ich mir sehr oft vor dem Schlafengehen. Ich habe ja sogar mit Verletzung sehr gute Leistungen gebracht, wurde Kapitän von Besiktas. Es ist schwierig zu beantworten. Ich hatte keine schlechte Karriere, aber es wäre natürlich viel mehr möglich gewesen. Ich bin dennoch dankbar, nicht unzufrieden."
Sie sind absoluter Türkei-Experte. Die Austria bekommt es am Donnerstag mit Fenerbahce zu tun. Wie stehen die Chancen?
"Fenerbahce ist Favorit, aber bei denen ist der Druck extrem groß. Sie haben länger keinen Titel geholt. Der Druck hemmt die Spieler, geht auch auf die Fans über. Wenn die Austria Phasen hat, in denen sie drücken kann, könnte Fenerbahce nervös werden. Daheim spielen sie vor rund 50.000 Fans."
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2021: "Im Herbst hat mich Zoki gefragt, ob ich Interimstrainer der Rapid-Profis sein kann. Ich konnte natürlich nicht absagen, auch wenn das nie mein Plan war."
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2022: "Mittlerweile habe ich als Sportkoordinator eine neue, spannende Aufgabe bei meinem Klub."
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Hofmann: "Meine 20 Rapid-Jahre"
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2002: "In diesem Jahr hat alles begonnen. Ich bin von den Bayern nach Hütteldorf gekommen, habe mein erstes Spiel gemacht und im Derby mein erstes Tor erzielt."
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2003: "Josef Hickersberger hat mich zum jüngsten Rapid-Kapitän ernannt."
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2004: "Privat war meine Hochzeit das Highlight. Sportlich gesehen das UEFA-Cup-Duell mit Rubin Kazan. Daheim haben wir 0:2 verloren, auswärts mit 3:0 gewonnen. Ich habe zwei Tore geschossen."
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2005: "Mein erster Meistertitel, gefolgt von der Champions League. Ein super Erlebnis, auch wenn wir gegen die Bayern, Juve und Brügge keinen Punkt gemacht haben. In diesem Jahr ist auch meine Tochter Sophie-Marie auf die Welt gekommen."
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2006: "Rudi Edlinger hat mich von 1860 München zurückgeholt. Richtungsweisend für mein weiteres Leben."
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2007: "Mir ist ein 5:2-Sieg gegen Ried in Erinnerung, weil mir fünf Assists gelungen sind."
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2008: "Der zweite Meistertitel, gekrönt vom 7:0-Sieg in Salzburg. Außerdem wurde Tochter Emily geboren."
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2009: "Ein großartiges Europacup-Jahr. In der Quali haben wir Aston Villa rausgeworfen, in der Gruppenphase im ausverkauften Happel-Stadion den HSV mit 3:0 besiegt. Die Stimmung war phänomenal."
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2010: "Wir haben wieder Aston Villa besiegt. Und ich wurde in der Liga mit 20 Treffern Torschützenkönig. Davor habe ich einen neuen Dreijahres-Vertrag unterschrieben."
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2011: "Gegen Salzburg haben wir 4:2 gewonnen, ich hab drei Tore aufgelegt."
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2012: "Absolutes Highlight war die Geburt meines Sohnes. Sportlich bleibt der Aufstieg gegen Saloniki mit dem 3:0-Heimsieg unvergessen.“
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2013: "Ein Innenbandriss hat mich lange außer Gefecht gesetzt. Danach sind uns Siege gegen Salzburg und die Austria gelungen."
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2014: "Es gab einen 3:1-Derbysieg, ich habe alle Tore vorbereitet. Im selben Jahr haben wir zum letzten Mal im alten Hanappi-Stadion gespielt, bevor es abgerissen wurde."
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2015: "In der Champions-League-Quali haben wir Ajax rausgeworfen. Leider sind wir dann knapp an Donezk gescheitert."
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2016: "Ich bestritt mein 500. Pflichtspiel für Rapid. Es war ein 2:2 gegen den WAC."
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2017: "Ich hab den Pflichtspiel-Rekord von Peter Schöttel geknackt. Nach der Saison gab ich die Kapitänsschleife an Stefan Schwab weiter."
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2018: "In meinem letzten Match ist mir noch ein Tor gelungen, beim 4:1-Sieg daheim gegen Altach. Ein unvergesslicher Moment. Nach der Saison war Schluss."
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2019: "Als Talente-Manager habe ich eine neue Aufgabe gefunden."
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2020: "Ich wurde Trainer bei Rapid II, das war eine tolle Erfahrung. Schön war auch der Sieg beim Hallenturnier in Sindelfingen mit Spielern wie Yusuf Demir."
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2021: "Im Herbst hat mich Zoki gefragt, ob ich Interimstrainer der Rapid-Profis sein kann. Ich konnte natürlich nicht absagen, auch wenn das nie mein Plan war."
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2022: "Mittlerweile habe ich als Sportkoordinator eine neue, spannende Aufgabe bei meinem Klub."
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Hofmann: "Meine 20 Rapid-Jahre"
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2002: "In diesem Jahr hat alles begonnen. Ich bin von den Bayern nach Hütteldorf gekommen, habe mein erstes Spiel gemacht und im Derby mein erstes Tor erzielt."
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Auch in Wien leben viele Fenerbahce-Fans – drohen der Austria von der Stimmung zwei Auswärtsspiele?
"Das kann nicht nur so sein, das wird sicher so sein."
Wie gefällt Ihnen der aktuelle Rapid-Kader?
"Ich muss sagen, ich kenne die neuen Spieler noch zu wenig. Letztes Jahr hat mir Ljubicic sehr gut gefallen, der ist mir sofort ins Auge gestochen mit seiner Spielintelligenz. Anderen Klubs aber offensichtlich auch."
Rapid würde ein gestandener "Sechser" oder "Achter" gut tun – eigentlich wären Sie genau der Spieler-Typ, der gesucht wird.
"Es wäre ein Traum gewesen, zu Rapid zurückzukehren. Vielleicht klappt es als Trainer eines Tages. Ich werde mich weiterbilden, hospitieren und den nächsten Schritt wagen."
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Lange Schlange: Sie alle stellten sich um ein Autogramm an.
Helmut Graf
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Helmut Graf
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David Alaba eröffnet Fußball-Käfig in Wien – die Bilder
Helmut Graf
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David Alaba eröffnete am 1. August 2022 einen Fußball-Käfig in Wien.
Helmut Graf
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Genau gesagt: im Arenbergpark im dritten Bezirk.
Helmut Graf
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Der Platz wurde neu gestaltet.
Helmut Graf
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Herzstück: ein riesiges Graffiti-Kunstwerk
Helmut Graf
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Alaba weihte den Platz mit seinen Kumpels ein.
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Gegen eine Käfig-League-Auswahl gelang ein 5:2-Sieg.
Helmut Graf
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Alaba posiert vor seinem Kunstwerk.
Helmut Graf
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30 Meter lang und acht Meter hoch ist das Mega-Graffiti.
Helmut Graf
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David mit Papa George Alaba
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Der Real-Star gab Autogramme, stand für Selfies parat.
Helmut Graf
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Hier signiert Alaba die Wand.
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Alaba mit einem jungen Fan
Helmut Graf
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Helmut Graf
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Der Champions-League-Sieger erzielte im Käfig zwei Tore.
Helmut Graf
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Zwei weitere legte er auf.
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"Früher verbrachte ich Tag und Nacht im Käfig, bis mich meine Eltern rausgeholt haben", grinste Alaba.
Helmut Graf
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"Alles ist möglich, wenn man groß träumt", gab er den Fans als Motto mit.
Helmut Graf
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Alaba hatte sichtlich Spaß.
Helmut Graf
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Die Vienna-Kicker Bernhard und Daniel Luxbacher verstärkten das Team Alaba.
Helmut Graf
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Alaba bejubelt einen Treffer.
Helmut Graf
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Alaba erzielt einen Treffer.
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Hunderte Jugendliche waren vom Starbesuch begeistert.
Helmut Graf
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"Die Ziele verändern sich eigentlich nie", meinte Alaba.
Helmut Graf
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Lange Schlange: Sie alle stellten sich um ein Autogramm an.
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