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Katze auf Zaun gepfählt – überlebt wie durch Wunder

Heute Redaktion
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Zwei Eisenstangen hatten den Körper des Katers durchstoßen. Er musste inklusive Eisenzaun in eine Klinik gebracht werden – eine Not-OP rettete sein Leben.

Dieser Stubentiger hat wahrlich sieben Leben! In der Nacht auf Freitag hatten Passanten im Londoner Stadtteil Cricklewood eine schreckliche Entdeckung gemacht. Eine Katze saß hilflos und lebensgefährlich verletzt auf einem rund zweieinhalb Meter hohen Gartenzaun – gepfählt von zwei Eisenstäben.

Gegen vier Uhr früh ging bei der britischen Tierschutzorganisation "Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals" (RSPCA) die Alarmierung ein. "Als ich den Anruf bekam, dass eine Katze auf einem Zaun gepfählt worden sein soll, war ich extrem besorgt und konnte nicht glauben, dass sie noch am Leben war", erinnert sich Retterin Nicole Broster. "Als ich dort ankam, war ich unglaublich geschockt. In all meinen Jahren habe ich nichts Vergleichbares gesehen. Der armen Katze ragten tatsächlich zwei Pfosten aus dem Körper."

Lebenswichtige Organe knapp verfehlt

Das Fellknäuel hatte unbeschreibliches Glück. Die beiden Eisenstangen verfehlten lebenswichtige Organe nur knapp, als sie sich durch einen Hinterlauf und dessen Abdomen bohrten. Doch die Katze von den Eisenstäben zu ziehen war keine Option, also alarmierte Broster die Londoner Feuerwehr. Diese schnitten das betreffende Stück aus dem Zaun, wodurch der verunglückte Vierbeiner endlich in eine Tierklinik gebracht werden konnte. "Er war so tapfer, schnurrte durchwegs und stupste mich mit dem Kopf an, während ich ihn bei diesem furchtbaren Martyrium begleitete", so Broster. "Erst als ich kurz weg musste, hat er zu jaulen begonnen."

Bei einer Not-Operation konnte das Zaunstück aus dem Körper des Katers entfernt werden und er befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung. "Es ist ein absolutes Wunder, dass er noch am Leben ist", schildert die Tierschützerin. "Es geht ihm erstaunlicherweise sogar schon so gut, dass er bereits auf den Beinen ist und herumwandert. Ich kann kaum glauben, wie viel Glück er hatte." Doch der Stubentiger ist noch längst nicht über dem Berg. Zu groß ist die Gefahr einer Infektion. Im Laufe der Woche soll er in eine Tierklinik der RSPCA überstellt und dort sein Zustand weiter beobachtet werden.

Schlimmer Unfall, oder Tierquälerei?

Unterdessen suchen die Tierschützer nach Hinweisen auf den Unglückshergang. Die Katze trägt keinen Mikrochip und kann deshalb keinem Besitzer zugeordnet werden. Es ist möglich, dass sie bei einem Spaziergang von einem Dach oder Balkon gerutscht oder gesprungen ist und sich dadurch selbst aufgespießt hat. Allerdings könne derzeit keine Ursache ausgeschlossen werden, so die Tierschützer in einer Aussendung.

(rcp)