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Käserinde nicht immer essbar

Heute Redaktion
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Die Konsumentenschutzorganisation "Foodwatch" hat die Verwendung von Anti-Pilzmitteln in Käserinden kritisiert. Der Stoff Natamycin wirkt wie ein Antibiotikum und kann eine Resistenz im Körper aufbauen.

Die Konsumentenschutzorganisation "Foodwatch" hat die Verwendung von Anti-Pilzmitteln in Käserinden kritisiert. Der Stoff Natamycin wirkt wie ein Antibiotikum und kann eine Resistenz im Körper aufbauen.

Der Hersteller Bongrain nutze in Sachen Käserinde "die Unwissenheit der Verbraucher auf besonders perfide Weise aus", kritisierte Foodwatch. Seinen "Saint Albray Klosterkäse" vermarkte der Konzern mit einem großen Werbehinweis auf eine "essbare Rinde", teilt die Organisation mit, "obwohl diese Natamycin enthält und daher nicht verzehrt werden sollte". Ein solches Marketing sei "unverantwortlich", kritisierte Oliver Huizinga von Foodwatch.

Die Rinde ist wichtig, damit der Käse nicht austrocknet und sich kein unerwünschter Schimmel bildet.

So wird Käse ummantelt


Wachs, Leinen oder Kunststoffgewebeüberzug - diese mit dem Messer komplett wegschneiden
Edelschimmelüberzug - zum Beispiel bei Brie und Camembert - kann unbedenklich gegessen werden
Natamycin um Schimmelbildung zu vermeiden - auf die Hinweise achten und mindestens einen halben Zentimeter wegschneiden


Käsegefahr Listeriose

Eine Krankheit, die verunreinigter Käse auslösen kann, ist die Listeriose. In Rohmilch- und Weichkäsesorten können Listerien vorkommen. Das sind Bakterien die sich bei gesunden Menschen eigentlich kaum bemerkbar machen, wenn dann mit Durchfall. Eine besondere Gefahr stellen die Bakterien aber für Schwangere, immungeschwächte Menschen, wie HIV-Infizierte oder ältere Menschen dar.

Deswegen wird Schwangeren vom Verzehr von Käsesorten weitestgehend abgeraten.

Erst am Mittwoch ist bekannt geworden, dass an Listerien in Käse.

Elisabeth Mondl