Niederösterreich
Karriere-Aus für Alko-Polizist nach Tabakraub
Nach einer Sauftour raubten zwei junge Polizisten einem Teenager in Wr. Neustadt Oraltabak. Das Beamten-Duo landete nun vor Gericht.
Eine "blede, b'soffene G'schicht" kostete zwei jungen Polizeibeamten (22, 24) die Karriere: Die Männer mussten sich wegen eines (minderschweren) Raubes vor einem Schöffensenat am Landesgericht Wiener Neustadt verantworten. Doch was war passiert?
Sauftour mit Folgen
In der Nacht von 17. auf 18. September 2022 waren die beiden Exekutivbeamte privat in Wiener Neustadt fort, ließen es dabei ordentlich krachen. Zu später Stunden traf das Polizistenduo auf zwei Jugendliche (17, 18), die auf ein Taxi warteten und den Oraltabak Snus mit sich führten. Die alkoholisierten Beamten wollten sich Tabak schnorren, die Teeanger verweigerten, die Bagatelle endete mit einem Streit - mehr dazu hier.
"Weiß nicht warum ich es getan habe"
Dabei entriss der 22-Jährige dem Teenager den Tabak. Verletzt wurde keiner, dennoch erstatteten die beiden Teenager wenig später Anzeige bei einer Dienststelle. Auf Nachfrage vom Richter, warum er das getan hat sagte er: "Ich weiß es nicht. Denn eigentlich hatte ich genug Tabak eingesteckt."
22-Jähriger quittierte Dienst
Laut "Kurier" beteuerten sie immer wieder, dass es ihnen unendlich leid tue. Da der 24-Jährige nicht am Raub beteiligt war, wurde er freigesprochen. Doch ihn erwartet ein Disziplinarverfahren bei der Polizei. Sein Kollege quittierte sofort nach dem Vorfall freiwillig den Dienst. Er kam mit einer Diversion und einer Geldstrafe in der Höhe von 1.400 Euro davon. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.